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ATLAS: Prinz gesucht

ATLAS Guido Berg über die Villa Schöningen Die Villa Schöningen ist wie eine schlafende Prinzessin, die wachgeküsst werden will. Im Märchen kommt zu diesem Zweck ein Prinz auf einem weißen Pferd daher geritten und erledigt den Job.

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ATLAS Guido Berg über die Villa Schöningen Die Villa Schöningen ist wie eine schlafende Prinzessin, die wachgeküsst werden will. Im Märchen kommt zu diesem Zweck ein Prinz auf einem weißen Pferd daher geritten und erledigt den Job. Nur ist die Villa von Persius ein real-historisches Bauerbe auf dem Weg zur Ruine – und ein Prinz ist weit und breit nicht zu sehen. Daher ist nach fünfzehn Jahren der Schluss zulässig, die Villa müsse auf einem anderen Wege wieder erstrahlen. Freilich wäre jedem mit bauhistorischem Feingefühl ein millionenschwerer Mäzen lieber als ein knapp kalkulierender Investor. Doch wo ist er? An anderer Stelle in Potsdam haben Prinzen ganz hervorragende Bräute zum Altar geführt – Fortunaportal, Belvedere auf dem Pfingstberg. Doch im Fall der Villa Schöningen scheint kein Märchen wahr zu werden. Die Berliner Vorstadt wird die hässliche Kröte in Form der „Kavaliershäuser“ (pardon Herr Architekt Faskel) wohl oder übel herein lassen müssen. Der einzige Ausweg wäre ein superreicher Kurzentschlossener. Darum der Aufruf: Wem es viele Millionen Euro wert ist, sich in Potsdam baugeschichtlich unsterblich zu machen, wer bereit ist, den verlangten Kaufpreis zu zahlen, um noch ein Vermögen in die Sanierung zu investieren, der möge sich jetzt melden oder in Sachen Villa Schöningen für immer schweigen.

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