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Landeshauptstadt: Pro Potsdam baut 300 neue Wohnungen

Städtischer Unternehmensverbund steigert Investitionen in Wohnraum um 15 auf 38,6 Millionen Euro

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Ein „Konjunktur-Programm“ für Potsdam soll es sein, wenn es nach Horst Müller-Zinsius geht: Gestern kündigte der Chef von ProPotsdam für das laufende Jahr Investitionen in Höhe von 38,6 Millionen Euro an – rund 15 Millionen Euro mehr als noch 2007. Dabei ist der Bau von zusätzlich 300 neuen Wohnungen geplant. Dies verkündete Müller-Zinsius gestern beim Abschlusstermin für eines der wichtigsten ProPotsdam-Projekte des vergangenen Jahres: 100 Wohnungen in der Grün- und der Großbeerenstraße in Babelsberg, bei denen die Sanierungsarbeiten innerhalb der nächsten beiden Wochen abgeschlossen werden.

Einen Standort für die neue Wohnungen konnte Müller-Zinsius gestern schon nennen: Neben dem Filmpark im Bereich Paul-Neumann-Straße / Kleine Straße sollen Häuser mit 44 Wohnungen entstehen. „Bauanträge sind aber noch nicht gestellt“, so der Pro Potsdam-Chef. Ebenso wird noch in diesem Jahr mit dem Bau von 100 Neubauwohnungen im Bornstedter Feld im Bereich Pappelallee / Johannes-Lepsius-Straße begonnen. Für 156 weitere Wohnungen seien Planungskosten veranschlagt, so der Pro Potsdam-Chef auf Anfrage. Allein die Neubauten würden 20,1 Millionen Euro kosten.

Die Pläne des städtischen Unternehmensverbunds könnten Potsdam helfen, den erwarteten Wohnungsmangel zu mildern. Nach Angaben der Verwaltung werden wegen des Bevölkerungswachstums bis 2020 in Potsdam 13 000 neue Wohnungen benötigt. Wie der Bedarf gedeckt werden kann, ist unklar. Unlängst hatte das Brandenburger Infrastrukturministerium klar gemacht, dass es für Potsdam kein extra Förderprogramm für etwa sozialen Wohnungsbau geben werde. Damit rechnet auch Pro Potsdam: Die neu geplanten Wohnungen könnten wegen der fehlenden Förderung keine Sozialwohnungen sein, hieß es. Auch für die aktuell sanierten Wohnungen in Babelsberg würden etwa doppelt so hohe Mieten wie zuvor fällig werden.

Die Zahl der Sanierungen bleibt dagegen etwa gleich: So sollen nach Müller-Zinsius“ Worten in diesem Jahr 540 Wohnungen von Grund auf erneuert werden. 18,5 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Die nun sanierten Wohnungen in Grün- und Großbeerenstraße zeigen, wie sich Pro Potsdam die Sanierungen vorstellt: Die Balkone wurden wegen Baufälligkeit ausgetauscht, die Fenster gewechselt, Bäder komplett erneuert. 4,7 Millionen Euro kostete die Sanierung.

In den vergangenen Jahren erhöhte die Pro Potsdam kontinuierlich ihre Wohnraum-Investitionen in Potsdam: Waren es 2004 noch zehn Millionen, ist es nun fast viermal soviel – was sich laut Müller-Zinsius mit der „stetig steigenden Attraktivität des Standorts Potsdam“ erklärt.

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