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Landeshauptstadt: Pro Potsdam will Häuser verkaufen

Städtisches Bauunternehmen hofft auf 1,5 Millionen Euro Einnahmen

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Die kommunale Polo-Gesellschaft will drei Häuser aus dem Bestand der städtischen Bauholding Pro Potsdam verkaufen – für insgesamt fast 1,5 Millionen Euro. Das bestätigte Pro-Potsdam-Sprecher Sebastian Scholze den PNN auf Anfrage.

Es handelt sich einmal um ein 1905 errichtetes Wohnhaus in der Carl-von-Ossietzky-Straße in der Brandenburger Vorstadt, für das 700 000 Euro gezahlt werden sollen. 500 000 Euro soll ein 1931 erbautes Mehrfamilienhaus in der Geschwister-Scholl-Straße in Potsdam-West einbringen. 250 000 Euro sollen Käufer für ein denkmalgeschütztes Wohnhaus in der Ribbeckstraße am Krongut Bornstedt zahlen. Für alle drei Häuser habe es bereits Interessenten gegeben, so Scholze.

In den vergangenen Monaten hatten Verkaufsabsichten der Pro Potsdam – etwa bei der Heidesiedlung in Babelsberg – mehrfach zu Protesten von Anwohnern geführt, die nach Verkauf und Sanierung eine Erhöhung der Miete fürchteten. Zu den Gründen für den beabsichtigten Verkauf der drei Gebäude sagte Scholze, zum einen gehe es der Pro Potsdam um die Deckung der eigenen Liquidität, die für den Neubau weiterer Wohnungen in Potsdam dringend nötig sei. Zum anderen würden Gebäude verkauft, wenn feststehe, dass eine unaufschiebbare Instandhaltung in absehbarer Zeit nicht zu schaffen sei.

Der Verkauf von Häusern durch die kommunale Bauholding unterliege detaillierten Vorschriften, so Scholze. Eine Verkaufsempfehlung bedürfe zunächst technischer und wirtschaftlicher Analysen, etwa zum Zustand des Hauses, zu den prognostizierten Kosten einer Sanierung sowie zur Refinanzierung der Bauarbeiten durch künftige Mieteinnahmen. Ebenso müssten der Aufsichtsrat des Unternehmens und der Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung einen Verkauf genehmigen. Dann erst könnten die Objekte auf der Polo-Internetseite und bei Immobilienportalen beworben werden – und zwar für zwei Monate. Sei diese Frist abgelaufen, würden alle Gebote bewertet. „Bieter, die die höchste Summe geboten haben, erhalten dabei aber nicht automatisch den Zuschlag“, so Scholze. Elemente wie die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Konzeptes würden die Verhandlungen ebenso beeinflussen. Abweichungen von dieser Vorgehensweise seien nur mit einer Extra-Genehmigung möglich.

Zu weiteren aktuellen Objekten, die die Polo derzeit für die Pro Potsdam verkauft, gehören drei Eigentumswohnungen in der Waldstadt II für 62 000 bis 78 500 Euro. Ebenso werden von der Polo drei Grundstücke im Potsdamer Norden für Einfamilienhäuser, Geschosswohnungsbau und Gewerbe angeboten. HK

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