Sport: Probelauf gegen spielstarke Gäste
Über dem Heimspiel der Volleyballerinnen des SC Potsdam gegen den SC Union Emlichheim liegt bereits ein Hauch von Erster Bundesliga
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Was bislang höchst selten einmal an Heimspieltagen des Volleyball-Zweitligisten SC Potsdam zu registrieren war, wird in einigen Monaten zur Gewohnheit werden: Der Aufstieg der Potsdamerinnen in die 1. Bundesliga bringt es mit sich, dass die Sporthalle Heinrich- Mann-Allee an den jeweiligen Spieltagen im Prinzip schon vormittags genutzt wird. Die Teams, die am Tag zuvor anreisen, werden sich dort im Rahmen eines Vormittagstrainings mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen können. Der Zweitligist SC Union Emlichheim führt am Samstag also einen entsprechenden Probelauf durch, bevor er später gegen den längst feststehenden Meister der 2. Bundesliga Nord antritt (Spielbeginn 16 Uhr).
Der SCU Emlichheim bringt die weite Anreise von der holländischen Grenze bereits morgen hinter sich und will sich in Potsdam beweisen. In der Hinrunde blieb der frühere Erstligist (1998/99, 2001/02, 2004/05) aus der Grafschaft Bentheim die einzige Vertretung, die den Tabellenführer bezwingen konnte. Der aktuelle Tabellenfünfte gewann im November in eigener Halle mit 3:1 und machte sich dabei in gewissem Sinne das Verletzungspech Kristina Bognars sportlich zunutze. Die ungarische Nationalspielerin, die als Zuspielerin großen Anteil am Aufstieg des SC Potsdam hat, wird unter Umständen auch im Rückspiel verletzungsbedingt fehlen. Unklar blieb gestern ebenfalls, ob die derzeit erkältete Sandra Landvoigt bis zum Spiel fit wird. Die am vergangenen Mittwoch mit dem Training pausierende Ramona Stucki wird am Samstag spielen können. „Wir freuen uns, uns nach sechs Wochen Pause jetzt wieder unseren eigenen Fans zeigen zu können“, sagte die Angriffsspielerin.
Die Gäste aus Emlichheim, die am kommenden Sonntag gleich noch in Berlin gegen den TSV Rudow spielen, werden nach Potsdam von einem mitreisenden Freundeskreis begleitet, der sich an den Kosten für den logistischen Aufwand des bevorstehenden Doppelspieltages beteiligt und sich nicht nur das Spiel, sondern auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt ansehen wird.
Der SC Potsdam, der die Saison am 4. April mit einem Heimspiel gegen den TuS Iserlohn abschließen wird, erhofft sich für die sportlich anspruchsvolle Partie gegen Emlichheim eine gut besuchte Halle. „Sportlich gesehen bietet gerade dieses Spiel vor der langen Sommerpause noch einmal die Gewähr für einen spannenden Nachmittag. Emlichheim kann völlig unbelastet aufspielen, wir auch. Mehr kann man sich nicht wünschen “, urteilte Robert Ließ gestern.
Der SC-Teammanager organisiert mittlerweile auch schon die Aufstiegsfeier, die nach der Partie gegen Iserlohn stattfinden wird. Spätestens dann wird allen Beteiligten beim SC Potsdam die enorme Herausforderung, die der Gang in den Hochleistungsbereich des deutschen Frauenvolleyballs mit sich bringt, ins Bewusstsein rücken. Die beiden verbleibenden Heimspiele dienen einstweilen zum Abschiednehmen vom vierjährigen Dasein eines Zweitligisten.
Thomas Gantz
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