ATLAS: Probleme
In Sachen Krampnitz-Kaserne agiert die Stadt gut – den sie agiert. Abwarten wäre fatal.
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In Sachen Krampnitz-Kaserne agiert die Stadt gut – den sie agiert. Abwarten wäre fatal. Alles auf Anfang ist bei der Gemengelage die richtige Entscheidung. Die Frage bleibt, wie es weiter geht. Die Kaserne ist eine der letzten großen Wohnbau-Reserven Potsdams. Da ist ein Entwicklungserfolg Pflicht. Schon von daher ist die Tatsache, dass nicht finanzstarken Dänen sondern dubiose Personen das Gelände kaufen konnten, ein städteplanerisches Drama. Gelingt es der Stadt, in Krampnitz das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen, beginnen erst die Probleme. Krampnitz und das Bornstedter Feld sind kaum vergleichbar. Davon abgesehen, dass der Entwicklungsträger auch aus Bornstedt nicht mit einer schwarzen Null rausgehen wird, was niemand erwarten kann – eine Bundesgartenschau wird in Krampnitz nicht für Rückenwind und Straßenbahn-Haltestellen sorgen. Die Altlasten sind in Krampnitz mutmaßlich viel höher. Die Innenstadt von Potsdam ist weiter weg. Drei Dinge zählen beim Häuser- oder Wohnungskauf, sagt man in der Immobilien-Branche: Lage, Lage, Lage. Ein Bornstedter Feld kann die öffentliche Hand wohl nur einmal machen. Weil die Fördermittelquellen versiegen. Genau wegen dieser Probleme hat ja einst niemand genau hinsehen wollen, als ein vermeintlicher Großinvestor vor der Tür stand.
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