Landeshauptstadt: Probleme wie die große Schwester Stadt der Kinder bekam Stadtrecht verliehen

Heinrich hält seine Wahlversprechen, darin besteht kein Zweifel. Schon an diesem Mittwoch hat er eine Polizeiwache in Kidscity eingeführt, nachdem er am Vortag zum Bürgermeister erkoren wurde. Stolz richtet sich der Zehnjährige an die Jugendbeigeordnete Elona Müller, die der Kinderstadt symbolisch das Stadtrecht verleiht. „Heute haben Räuber in der Bank zugeschlagen. 170 Kids wurde gestohlen, aber die Täter werden es jetzt schwer haben!“ Kids ist die kürzlich eingeführte Währung. Es gibt Kids für Müll aufsammeln, Post verteilen oder Basteln.

28 der über 100 kleinen Bürger in Begleitung ihrer Betreuer versammeln sich aufgeregt im Stadthaus Potsdam. Allen voran natürlich der Bürgermeister Heinrich, der neunköpfige Kinderrat und weitere Einwohner Kidscitys. Eine große Fahne mit dem Stadtwappen haben sie auch dabei.

Sie werden zu Beginn mit einem Tusch des Fanfarenzugs Potsdam begrüßt. Und dann geht es wirklich ans Eingemachte. Elona Müller nimmt eine große Tafel zur Hand und überreicht diese Bürgermeister Heinrich, dem das stolze Lächeln von einem Ohr bis zum anderen reicht, mit den Worten: „Wir als Landeshauptstadt Potsdam wollen Kidscity nun das Stadtrecht verleihen.“

Erneuter Tusch, Applaus.

Dann stellt die Jugendbeigeordnete Fragen zum alltäglichen Ablauf. Und dass die Miniaturstadt die gleichen Probleme hat wie ihre größere Schwester Potsdam wird schnell ersichtlich. „Wir haben viel mit Müll zu kämpfen“, stellt Heinrich betrübt fest. „Ach, das ist in Potsdam auch so“, so Müller. „Sagt mir Bescheid, sobald ihr eine Lösung gefunden habt.“

Auf die Frage nach einem abschließenden Wunsch kennen die Kinder nur eine Antwort: Dass die Stadt der Kinder nächstes Jahr wieder entsteht!

Schließlich singen die kleinen Stadterbauer ihre eigens komponierte Hymne. Im Refrain zeigt sich das Markenzeichen von Kidscity und einer der Gründe, warum der Ort so beliebt ist. „Wo sind denn die Eltern hier? Draußen stehen sie vor der Tür.“mahe