
© Jan Kuppert
Sport: Problemlos ins Achtelfinale
Potsdams Turbine-Kickerinnen gewannen im DFB-Pokal daheim 5:0 gegen die SG Essen-Schönebeck
Stand:
Turbine Potsdam steht im Achtelfinale des Frauenfußball-DFB-Pokals am 30. September. Der Deutsche Meister gewann in der 2. Hauptrunde am gestrigen Sonntag daheim sicher mit 5:0 (2:0) gegen den Liga-Konkurrenten SG Essen- Schönebeck. Vor 1162 Zuschauern trafen dabei Carole da Silva Costa (14./Eigentor), Natasa Andonova (41.), Bianca Schmidt (53.), Anja Mittag (80.) und Genoveva Anonma (82.) für Turbine.
Die Potsdamerinnen setzten die Gäste vom Anpfiff weg gehörig unter Druck und hatten auch bald Erfolg damit. Nach einem Freistoß Patricia Hanebecks köpfte die Portugiesin da Silva Costa das Leder beim Rettungsversuch gegen Babett Peter in die eigenen Maschen. Die SG versuchte sich zwar zu wehren, doch ein 25-Meter-Schuss Melanie Hoffmanns strich knapp über die Querlatte (27.) und Sharon Beck schoss nach Doppelpass mit Charline Hartmann knapp links vorbei (30.). Auf der Gegenseite schlug Hoffmann einen Schmidt-Kopfball noch von der Linie (20.). Dann scheiterte Antonia Göransson zweimal aus Nahdistanz an Essens Nationaltorfrau Ursula Holl (36.), ehe Andonova nach Vorarbeit Hanebecks von links zum 2:0 zur Stelle war.
Nach dem Seitenwechsel dominierte Turbine noch deutlicher, war es ein Spiel fast auf ein Tor. Inka Wesely kam für Hanebeck, die nach einem Infekt noch geschwächt in die Partie gegangen war, dafür rückte Schmidt ins rechte Mittelfeld und machte dort viel Betrieb. Die 21-Jährige band mit ihrem 3:0 per Flachschuss von rechts ins lange linke Eck auch den Sack zu und hatte später weitere Chancen (64., 79., 88.). Wie gegen Schmidt hielt Holl die SG-Niederlage auch gegen Anon- ma (72.) und Isabel Kerschowski (75.) noch in erträglichen Grenzen. Gegen Mittags leicht abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze zum 4:0 war sie aber machtlos, ebenso bei Anonmas 5:0, als Äquatorialguineas Nationalstürmerin allein in den Strafraum zog und den Ball rechts an der Torfrau vorbeizirkelte.
„Ich bin glücklich, das Spiel heute war okay“, meinte Genoveva Anonma nach dem Abpfiff beim Auslaufen auf dem Rasen des Karl-Liebknecht-Stadions. Sichtlich erleichtert zeigte sich auch Anja Mittag nach ihrem ersten Tor in dieser Saison. „Solange wir gewinnen, ist eigentlich egal, wer trifft. Aber als Stürmerin wird man halt auch immer an Toren gemessen“, sagte Mittag. „Wir können mit Spiel und Höhe des Ergebnisses zufrieden sein“, so Babett Peter.
„Ich bin froh, dass Potsdam uns gnadenlos unsere Grenzen aufgezeigt hat. Wir hätten heute auch 0:7 oder 0:8 verlieren können“, erklärte Essens Trainer Markus Högner. Turbines Chefcoach Bernd Schröder freute sich über die Dominanz seines Teams, musste aber beim Aufwärmen vor dem Spiel eine Verletzung Tabea Kemmes konstatieren. Die 19-Jährige zog sich einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu und muss deshalb wohl auf die Nationalmannschaft am Samstag verzichten. Deutschland spielt dann in der EM-Qualifikation in Augsburg gegen die Schweiz. Babett Peter, Bianca Schmidt und Anja Mittag reisen dazu morgen zum Nationalteam. In Augsburg wird die Bündnis 90/Die Grünen-Bundesvorsitzende Claudia Roth dann in der Halbzeitpause das Achtelfinale auslosen.
Turbine: Berger; Schmidt, Peter, Cramer; Odebrecht, Zietz; Hanebeck (46. Wesely), Göransson (72. Demann); Adonova (57. I. Kerschowski), Anonma, Mittag.
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