Von Thomas Gantz: Problemzone Innenblock

Vier Spieltage vor dem Ende der ersten Halbserie in der 2. Handball-Bundesliga Nord führt der Kräfteverschleiß der vergangenen Wochen beim VfL Potsdam zu einem Substanzverlust, dem der Tabellenvierte im Heimspiel am morgigen Freitag gegen den TSV Altenholz (19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee) begegnen will. „Wir haben derzeit doch mit einigen Verschleißerscheinungen zu kämpfen, wollen und müssten gegen Altenholz jedoch die Punkte hier behalten“, sagt Lars Melzer mit Blick auf den morgigen Abend.

Der VfL-Spielgestalter, der im bisherigen Saisonverlauf insgesamt 35 Tore warf, ist vorsichtig optimistisch, was den morgigen Abend betrifft. Zwei Tage vor der Partie ist nicht klar, in welcher körperlichen Verfassung sich der bei der Konkurrenz für seine Qualität geachtete Abwehr-Innenblock präsentieren kann. Nicht genug damit, dass Philipp Barsties für die Partie gegen den früheren Kooperationsverein des THW Kiel keine Freistellung bekommen hat – seine beiden etatmäßigen Mitstreiter Victor Pohlack und Alexander Urban plagen sich mit leichten Blessuren herum, die im bisherigen Saisonverlauf immer wieder auftraten, bei den jeweiligen Spielen auch dank der hervorragenden Arbeit des Physiotherapeuten Stefan Ruhle bislang aber kaum Einschränkungen in der sportlichen Leistungsfähigkeit bewirkten. „Ich hoffe, dass dies auch gegen Altenholz der Fall sein wird. Ein guter Fitnesszustand ist gerade gegen diese kämpferisch sehr starke Truppe unbedingt erforderlich“, sagt der 30-jährige Melzer, der im kommenden Sommer sein Sportstudium abschließen und vorher noch Vater werden wird.

Der TSV Altenholz konnte im bisherigen Saisonverlauf erst vier Spiele gewinnen, darf jedoch in gewissem Sinne als Sphinx gelten. Die Norddeutschen gestatteten in der Anfangsphase der Saison trotz Heimvorteils dem sportlich doch erheblich hinter dem Leistungsschnitt dieser Spielklasse zurückbleibenden Aufsteiger HC Aschersleben den bislang einzigen Doppelpunktgewinn (25:27) und überrannten Wochen später den Dessau- Roßlauer HV (34:27). Altenholz spielt seit der Saison 1995/96 ununterbrochen in der 2. Bundesliga Nord. Lars Melzer ist sich sicher, dass die Norddeutschen in den kommenden Wochen noch einmal versuchen werden, den Rückstand auf den zur Qualifikation für die neue eingleisige Zweite Liga berechtigenden neunten Tabellenplatz zu verkürzen.

Für die morgige Partie hat der VfL an der Abendkasse ein spezielles Angebot für Studenten parat. Sie zahlen diesmal lediglich drei Euro Eintritt. Jeder achte Student kann sich das drittletzte Heimspiel vor der Weihnachtspause gar umsonst ansehen. Außerdem zeigen die Cheerleader des PRK Diabolos Potsdam, mit denen der VfL eine Partnerschaft anstrebt, vorm Spiel und in der Pause Proben ihres Könnens.

Thomas Gantz