ATLAS: Produktion
Es ist nicht die übersichtliche Zahl von 50 Arbeitsplätzen, die die Potsdamer Politik so sehr bejubelt. Was an Erhard Automotive fasziniert, ist die Ansiedlung eines echten Produzenten von nicht nur virtuellen Waren.
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Es ist nicht die übersichtliche Zahl von 50 Arbeitsplätzen, die die Potsdamer Politik so sehr bejubelt. Was an Erhard Automotive fasziniert, ist die Ansiedlung eines echten Produzenten von nicht nur virtuellen Waren. Industrieprodukte, das ist hier das Stichwort. Potsdam war nicht immer und einzig die Stadt der Schlösser und Gärten, war nicht nur Medien-, Verwaltungs- und Militärstadt. In Potsdam gab es dereinst Stätten der Großindustrie; erinnert sei an die Lokfabrik von Orenstein & Koppel. Nun ist in Potsdam neben der Bonbon-Fabrik Katjes die Ansiedlung einer weiteren Fabrik gelungen. Bislang ist Potsdam nach 1990 als Fertigungsstandort meist übersehen worden. Leipzig und Dresden hatten häufig die Nase vorn. Doch Erhard Automotive zeigt, dass Brandenburgs Landeshauptstadt nicht allein auf das Profil „Silicon Sanssouci“ setzen sollte. Der Standortvorteil – die Nähe zu Berlin, die Wissenschaft und damit eine hohe Anzahl junger Hochqualifizierter – reicht für mehr. Bedingung für die Rückkehr der Industrie ist jedoch das Vorhandensein geeigneter Flächen, die dafür bereitgehalten werden müssen. Eine Flächenkonkurrenz zwischen Gewerbe und Wohnen ist absehbar.
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