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ATLAS: Profitieren

Wer momentan den Luftschiffhafen vom Haupteingang durchläuft, wähnt sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Die Villa Carlshagen steht halb verfallen neben Ruinen, der maroden Turnhalle und dem kaputten Trainingszentrum der weltbesten Kanu-Rennsportler.

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Wer momentan den Luftschiffhafen vom Haupteingang durchläuft, wähnt sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Die Villa Carlshagen steht halb verfallen neben Ruinen, der maroden Turnhalle und dem kaputten Trainingszentrum der weltbesten Kanu-Rennsportler. Der Anblick ist ein Trauerspiel, kein Aushängeschild der selbsternannten Sportstadt. Seit Jahren wird über die Entwicklung des Areals gestritten. Beispielsweise, ob es allein für Leistungs- und Vereinssport oder auch für unorganisierten Sport geöffnet wird. Dabei müsste in der Stadt gefragt werden, was ist Potsdam der Spitzensport wert? Im Luftschiffhafen trainieren Olympiakandidaten – wie es sich an einem Olympiastützpunkt gehört. Aber die Mehrzahl der Sportler zwischen vier und 80 Jahren aus 20 Vereinen nutzen das Gelände als Breitensportler ebenso intensiv. Dabei sichern die wenigen Leistungssportler den Erhalt der Anlagen. Denn das Areal ist nur zu bezahlen, weil es den Leistungssport, weil es die Athleten vom Nachwuchs-D-Kader bis zum Olympiakader gibt. Allein dafür stellen Bund und Land jedes Jahr Millionen zur Verfügung. Breitensport und Stadt profitieren von diesem System im höchsten Maße. Um dies zu erhalten, muss die Stadt investieren: Nicht in Häuser für einzelne Vereine, sondern in die mittelfristige Entwicklung zu einem Vorzeige-Leistungssportgelände.

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