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MEINE Woche: Projektwoche

Der Krieg in Ex-Jugoslawien in den 1990er Jahren liegt schon lange zurück, doch uns beschäftigt er noch immer – und in der vergangenen Woche besonders. Denn Themen wie „Hassreden“ und „Propaganda“ gehörten zu jenen Punkten, über die junge Menschen tagelang im Projekthaus Babelsberg diskutiert haben.

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Der Krieg in Ex-Jugoslawien in den 1990er Jahren liegt schon lange zurück, doch uns beschäftigt er noch immer – und in der vergangenen Woche besonders. Denn Themen wie „Hassreden“ und „Propaganda“ gehörten zu jenen Punkten, über die junge Menschen tagelang im Projekthaus Babelsberg diskutiert haben. Das Hauptthema dabei war die Rolle von Medien im Zusammenhang mit den Jugoslawienkonflikten – und wenn es darum gerade nicht ging, lernten wir Potsdam kennen. Wir sind 12 Jugendliche, 18 bis 23 Jahre alt, die aus Navi Sad in Serbien kommen.

Was uns nach unserer Ankunft als erstes auffiel war die klimatische Veränderung – von Sandalen und T-Shirts wechselten wir zu zwei Paar Socken und Winterjacken. Doch dies war schnell vergessen als wir die wunderbaren Dinge entdeckten, die Potsdam und Berlin uns boten. Wie alle Touristen waren wir überwältigt von der Architektur, der Natur und besonders vom Nachtleben in beiden Städten. Die allgemeine Organisiertheit ist der größte Unterschied im Vergleich zu serbischen Städten, jedoch kann diese auch verwirren und so verfuhren wir uns nicht nur einmal mit der S- Bahn. So hatten wir tolle Tage im Projekthaus, das an der Rudolf-Breitscheid-Straße liegt und aussieht wie eine stilvolle alte Villa. Auch unsere Gastgeber haben alles getan, um uns eine gute Atmosphäre zu bieten. Wir lernten die Organisation innerhalb des Hauses kennen – wozu wir beispielsweise in Serbien kaum eine Gelegenheit haben, da ähnliche Projekte selten sind. So besuchten wir viele sogenannte Volksküchen, wir nahmen an einem afrikanischen Thementag im Projekthaus und einer französischen Nacht teil, wir gingen zum Bowling und fuhren mit dem Fahrrad durch Potsdam.

Und noch besser: Das Projekt geht weiter – in Novi Sad, wo wir uns regelmäßige treffen. Im April wird dann unsere deutsche Partner-Gruppe zu uns nach Serbien kommen. Und dann kann dieses Projekt zu den Jugoslawien-Kriegen abgeschlossen werden. Nicht nur ich möchte allen danken, die das möglich gemacht haben.

Der Text stammt von Olja Jovovic aus Novi Sad. Die Potsdamerin Anne Wächter hat die Übersetzung für die 24-Jährige Serbin übernommen. Leider konnten kein Bild aus Serbien geschickt werden.

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