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Landeshauptstadt: Protest auf der Brücke

Bürgerinitiative gegen Netzverknüpfung mit Havelspange

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Bürgerinitiative gegen Netzverknüpfung mit Havelspange Potsdam-West. Mit der Forderung „Aufbau Ost: Ja! – Zerstörung unserer Kulturlandschaft: Nein!“ haben am Sonnabend die Mitglieder der Bürgerinitiative „Bürger für Verkehrsberuhigung in Potsdam West“ ihr Anliegen deutlich gemacht. Auf der Brücke über den Templiner See protestierten sie mit einem zehn Meter langen Transparent gegen die Absicht von Bund und Stadt, an dieser Stelle eine Auto-Brücke zu bauen. Die so genannte Havelspange entlang des bestehenden Bahndamms soll die B2 in Michendorf mit der B1 an der Pirschheide verknüpfen und damit den innerstädtischen Verkehr entlasten. Das jedoch sehen nicht nur die engagierten Anwohner aus Potsdam-West anders. „Inzwischen liegt eine Studie vor, die dies widerlegt“, sagte BI-Sprecher Thomas Becker. „Täglich fahren rund 40000 Fahrzeuge über die Lange Brücke, nach der geplanten Netzverknüpfung wären es immer noch etwa 36000.“ Der Verkehr würde durch die Brücke hingegen eher noch in die Stadt hineingezogen werden: Entlang der Forststraße und am Neuen Palais zur Autobahn Potsdam-Nord könnten Autofahrer nämlich 35 Kilometer abkürzen. Dies würde nach Meinung der Bürgerinitiative jedoch auf Kosten des einzigartigen Landschaftsschutzgebietes gehen. Der Wissenschaftsstandort am Park Sanssouci wäre künftig unattraktiver, und auch das Unesco-Welterbe wäre von dem Projekt bedroht. Die Unesco indes erfuhr erst von der Bürgerinitiative von dem Vorhaben und hat inzwischen ein Prüfverfahren eingeleitet.hm

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