Landeshauptstadt: Protest gegen Oberschule am Schlaatz
Schlaatz - Der Stadtverordnetenbeschluss, die Marie-Curie-Schule im Schilfhof am Schlaatz nach der Sanierung zu einer Oberschule auszubauen, stößt auf Widerstand bei Lehrern und Eltern. So erklärte der Vorsitzende der Schulkonferenz der benachbarten Weidenhof-Grundschule, Marcus Kobler, gestern beim Frühschoppen der Linken, dass sich für ihn die Notwendigkeit einer Oberschule am Schlaatz nicht erschließe.
Stand:
Schlaatz - Der Stadtverordnetenbeschluss, die Marie-Curie-Schule im Schilfhof am Schlaatz nach der Sanierung zu einer Oberschule auszubauen, stößt auf Widerstand bei Lehrern und Eltern. So erklärte der Vorsitzende der Schulkonferenz der benachbarten Weidenhof-Grundschule, Marcus Kobler, gestern beim Frühschoppen der Linken, dass sich für ihn die Notwendigkeit einer Oberschule am Schlaatz nicht erschließe. Gewünscht von den Eltern sei eine Gesamtschule. Während sich die Anmeldungen bei den Oberschulen im Süden der Stadt in Grenzen hielten, legten Kinder vom Schlaatz weite Wege zurück, um eine Gesamtschule in anderen Stadtteilen zu besuchen. Das bestätigte auch Kerstin Walter aus Elternsicht. Sie wisse von einer Reihe von Kindern, die vom Schlaatz bis zur Lenné-Gesamtschule führen. Die Linke will sich deshalb weiterhin dafür einsetzen, dass aus der Curie-Schule eine Gesamtschule wird. Linke-Fraktionschef und Oberbürgermeisterkandidat Hans- Jürgen Scharfenberg äußerte gestern zudem Unverständnis darüber, dass die Zeit nicht abgewartet worden sei, bis die von der Schuldezernentin Iris Jana Magdowski (CDU) in Auftrag gegebene Bedarfsermittlung über die Schulformen in vier Wochen vorliegt.
Auch mit der Information über das Stadtteilentwicklungskonzept für den Schlaatz und den Umbau der alten Kaufhalle als Wohngebietszentrum zeigte sich Scharfenberg unzufrieden. Bei Anfragen werde er immer wieder vertröstet und die Antwort von Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne), dass Qualität vor Schnelligkeit gehen müsse, überzeuge ihn nicht. Beim Frühschoppen hatten sich weder der Projektentwickler des Kaufhallenumbaus, Daniel Egenter, noch der Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung, Oliver Graumann, eingefunden, obwohl beide ihr Erscheinen erst zugesagt hatten. „Ich verstehe den Umgang mit dem Bürger nicht“, kritisierte Scharfenberg. Positiv bewertet wurde in der Runde jedoch, dass die kommunale Baugesellschaft Pro Potsdam in ihrer neuesten Mieterzeitung von einem abgeschlossenen Vertrag zwischen ihr und dem bisherigen Kaufhallenbesitzer spricht. Die Wiedereröffnung der umgebauten Halle mit Sparkasse, Gebrauchtwarenhandel, Backshop, Drogerie und Lebensmittelhandel wird für das Frühjahr 2011 angekündigt. dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: