Zentrum-Ost: Protest gegen Schließung der Kunstwerkstatt
Zentrum-Ost - Der Kunstwerkstatt Ost am Humboldtring droht das Aus. Grundsätzlich sei die Schließung als Teil des Zukunftsprogramms 2019 bereits beschlossen, eine endgültige Entscheidung müssen die Stadtverordneten im März treffen, wie eine Stadtsprecherin den PNN sagte.
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Zentrum-Ost - Der Kunstwerkstatt Ost am Humboldtring droht das Aus. Grundsätzlich sei die Schließung als Teil des Zukunftsprogramms 2019 bereits beschlossen, eine endgültige Entscheidung müssen die Stadtverordneten im März treffen, wie eine Stadtsprecherin den PNN sagte. Die Nutzer kündigten Protest an. Am heutigen Dienstag wollen sie vor dem Stadthaus demonstrieren.
Die Stadt begründet die Maßnahme mit nötigen Einsparungen. „Als wachsende Stadt muss Potsdam finanziell handlungsfähig bleiben“, so die Sprecherin. Die Stadt habe die Werkstatt als Träger mit jährlich 110 600 Euro bezuschusst. Die Suche nach einem freien Träger blieb ihren Angaben zufolge ohne Erfolg.
Die Kunstwerkstatt Ost bietet seit 34 Jahren Kurse in verschiedenen künstlerischen Disziplinen an – zum Beispiel Malerei/Grafik, Keramik/Plastik oder Textilgestaltung. Etwa 200 Menschen nutzen die Angebote nach Angaben der Einrichtung regelmäßig – darunter viele ältere Menschen und teils auch Behinderte. Über die Schließung sei man schockiert, sagte die langjährige Leiterin des Zeichenzirkels, Gisela Nommensen, den PNN. Erst vor wenigen Tagen habe man davon erfahren. Zunächst habe es geheißen, die Schließung erfolge schon zum 31. Dezember, dann war von Ende Januar die Rede. Für viele Menschen gehe es nicht nur um das Gestalten, sondern auch um das Beisammensein, sagte Nommensen. Die Einrichtung sei ein wichtiger Anlaufpunkt. „Wir kennen uns und wissen um die Sorgen und Nöte der anderen. Wir brauchen uns gegenseitig.“
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