Landeshauptstadt: Protest gegen Schließung der Sporthalle 1504 Unterschriften übergeben / Heute Treffen
Babelsberg - Aus zwei von 20 Wasserhähnen tropft Wasser, der Rest ist kaputt. Die Toiletten sind seit 30 Jahren nicht ausgewechselt, die Fliesen in den Duschen laden allein zu einem Fußpilzbad ein.
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Babelsberg - Aus zwei von 20 Wasserhähnen tropft Wasser, der Rest ist kaputt. Die Toiletten sind seit 30 Jahren nicht ausgewechselt, die Fliesen in den Duschen laden allein zu einem Fußpilzbad ein. Seit Jahren sind die hygienischen Bedingungen in der Sporthalle Babelsberger Park besorgniserregend, nun soll sie geschlossen werden. Alle Kurse des Hochschulsports sind ab sofort verlegt oder abgesagt worden. Doch damit wollen sich Moritz Hintze und andere Kursleiter nicht zufrieden geben. Innerhalb von fünf Wochen haben sie 1504 Unterschriften gegen die Schließung der sanierungsbedürftigen Sporthalle gesammelt und hoffen, dass die Halle bis zu einem Neubau offen bleiben kann. Heute wollen Vertreter der Universität und der Stadt darüber beraten, wie das seit Jahren bekannte Problem gelöst werden kann.
Die Unterschriftenlisten will die Landtagsabgeordnete Klara Geywitz (SPD) an die Universitätspräsidentin Sabine Kunst übergeben. Geywitz hofft, dass eine neue Halle dort gebaut wird, wo die Studierenden sind. In Babelsberg oder am besten nahe des Geländes am Bahnhof Griebnitzsee. Sie könnte sich vorstellen, dass die Universität Geld aus dem Konjunkturpaket II einsetzt, aus dem die Universität gemeinsam mit dem Studentenwerk mehr als 35 Millionen Euro erhalten. Das Gelände, auf dem die Halle heute steht, gehört der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Die früheren Seminargebäude sind bereits abgerissen worden, die Renaturierungsarbeiten der Stiftung sind im Gange. Während die Studenten sauer auf die Stiftung sind, weil diese ihr den Sportraum nehmen wolle, verteidigt Geywitz die Stiftung. Der Abriss der Sporthalle habe die Universität entschieden, so Geywitz. Bereits vor fünf Jahren gab es Bemühungen, eine neue Halle an der Sandscholle in Babelsberg zu errichten. Die Pläne wurden damals ebenso wenig umgesetzt wie andere geprüfte Varianten. Daher stehen nun beispielsweise die Frisbee-Mannschaft der Uni wie auch drei Volleyball-Gruppen und der Rollsport ab sofort ohne Hallentrainingszeiten da. In Spitzenzeiten haben 1500 Studenten und Potsdamer die Halle genutzt. jab
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