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Landeshauptstadt: Protest-Picknick für freie Parkwiesen

Babelsberger Bürgerinitiative für Sportplatz am Park

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Babelsberg - Zwei Wiesen sind nicht genug. Rund 30 Mitglieder und Sympathisanten der Bürgerinitiative (BI) „Babelsberger Park“ forderten bei einem Protest-Picknick am vergangenen Samstag weitere Rasenflächen im Babelsberger Park für Spiel und Entspannung freizugeben.

Gleichzeitig wurde mit einer „Fahrradskulptur – eine Wegbarrikade von zusammengeschlossenen Fahrrädern – für weitere Radstrecken durch die Parks gekämpft. Neben einer Wiese am Matrosenhaus soll ein Areal am Kompostplatz ebenfalls geöffnet werden. Zuvor müsse das jedoch freigeräumt werden, so Anke Lehmann, eine der BI-Sprecher. Weitere Wiesenfreigaben scheinen in Babelsberg nicht geplant, zumindest schließt Lehmann das aus dem Verhalten der Schlösserstiftung, die nach neun Treffen keinen Gesprächsbedarf mehr sehe. Dabei würden nach wie vor freie Wiesen in der Nähe der zentralen Parkeingänge fehlen. Wohl auch darum hatte man sich für das Picknick die Wiese unweit des Eingangs Grenzstraße ausgesucht. Das Areal sei aus Stiftungssicht besonders schützenswert, weil es „zur Sichtachse zum Jagdschloss am Stern gehöre“, sagte Lehmann. Zu erblicken ist das Schloss von der Wiese nicht – höchstens vom nahen Flatowturm dürfte das Gebäude im Südwesten Potsdams überhaupt zu sehen sein.

„Noch absurder“ bewerteten die Initiativenmitglieder die aktuellen Fahrradregelungen in den Parks. „Bei zwei völlig identischen Wegen mit gleichem Belag darf einer befahren werden, beim anderen ist selbst das Tragen des Rades verboten“, schilderte Georg Bittcher die Situation im Babelsberger Park. Ähnlich ist die Situation in Sanssouci: Dort hat die Initiative „Parktag“ schon 5000 Unterschriften gegen die Fahrradregelung gesammelt, erklärte ein Vertreter von „Parktag“. Beide Gruppen wollen Anfang September mit einer gemeinsamen Fahrrad-Demo auf ihre Anliegen aufmerksam machen.

Zunehmend interessant wird es indes vor dem Babelsberger Park. Die Fläche zwischen Welterbe-Park und Nutheschnellstraße auf der sich derzeit die Auf- und Abfahrt zur innerstädtischen Autobahn befindet, wird im Zuge der Straßensanierung freigeräumt. An dem Areal, derzeit laut Aussage der Bürgerinitiative noch in städtischer Hand, soll die Schlösserstiftung Interesse haben. Die BI fördert eine andere Idee, die aus dem Vorstand des Fuballclubs Babelsberg 03 kommt. Der Verein hat Platzprobleme, was vor allem die Jugendmannschaften zu spüren bekommen (PNN berichteten). SVB-Vorstandsmitglied Jens Lüscher schlug deshalb vor, die frei werdende Fläche unter anderem als Sportplatz zu nutzen. „Die Fläche ist nahezu ideal“, erklärte Anke Lehmann. Das Areal sei eben, zentral gelegen, gut erreichbar und würde als Sportplatz einen idealen Puffer zwischen Park und Wohnbebauung bilden. KG

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