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Landeshauptstadt: Protest-Post gegen Lerchensteig

Potsdamer Flüchtlingsinitiativen fordern weiter die Schließung des Flüchtlingsheims am Lerchensteig. Wie die Initiative für Begegnung gestern mitteilte, startet jetzt eine Postkartenaktion für die innerstädtische Unterbringung von Flüchtlingen.

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Potsdamer Flüchtlingsinitiativen fordern weiter die Schließung des Flüchtlingsheims am Lerchensteig. Wie die Initiative für Begegnung gestern mitteilte, startet jetzt eine Postkartenaktion für die innerstädtische Unterbringung von Flüchtlingen. Die Aktion wird von vier Initiativen getragen, darunter die studentische Hausaufgabenhilfe und die Fraktion Die Andere, so Fraktionschef Lutz Boede.

Hintergrund ist das Auslaufen des zehnjährigen Betreibervertrages mit der AWO über das Flüchtlingsheim am Lerchensteig im Sommer 2008 (PNN berichteten). Die Flüchtlingsinitiativen sehen in der Neuausschreibung eine Chance zur Veränderung der Wohnbedingungen von Flüchtlingen. „Vorstellen können wir uns eine wohnungsgleiche Unterbringung innerhalb des Stadtgebietes“, erklärt Stephan Metze von der Initiative für Begegnung. Die Heimunterbringung belaste die oft traumatisierten Flüchtlinge zusätzlich.

Die Postkarten mit Slogans wie „Uns stinkt“s! - Integration ist machbar!“ sind unter anderem im Aktionsladen „Eine Welt“, Gutenbergstraße 77, und im studentischen Kulturzentrum, Elflein-Straße 10, erhältlich. Unterschriebene Karten sollen an die Stadtverwaltung oder die Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) geschickt werden. „Jetzt kann die Stadtpolitik beweisen, dass sie nicht nur in der Lage ist, schöne Worte zu Papier zu bringen, sondern ihre Worte auch in die Tat umsetzt“, sagt Metze mit Verweis auf das Toleranzedikt und den Lokalen Aktionsplan für Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit.

Die Flüchtlingsinitiativen hatten die Neuausschreibung zuvor bereits kritisiert. Der kurze Ausschreibungszeitraum bevorteile den aktuellen Betreiber, so das Argument. Der Antrag der Fraktion Die Andere auf eine einjährige Übergangslösung scheiterte Ende 2007 in der Stadtverordnetenversammlung. JaHa

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