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Landeshauptstadt: Proteste gegen das Aus für „Club 5“

Jugendliche tanzten im Stadthaus / Neues Konzept für den Club bis März – erste Pläne stehen fest

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Jugendliche tanzten im Stadthaus / Neues Konzept für den Club bis März – erste Pläne stehen fest Innenstadt/ Babelsberg - Laute Musik aus einem Ghettoblaster schallt an diesem Dienstagnachmittag durch die Eingangshalle des Stadthauses. Rund 20 Jugendliche sind gekommen und tanzen abwechseln Breakdance, um gegen die Schließung des Babelsberger Jugendclubs 5 zu protestieren. Laut dem aktuellen Jugendförderplan streicht die Stadt die komplette Förderung für den Club in Höhe von 134 000 Euro. „Seit vergangenem Freitag ist der Club geschlossen“, ärgert sich Carsten Schubert. Er ist 26, für ihn war der Club seit Jahren eine zweite Heimat. „Wir hoffen, dass wir zumindest einen Teil des Hauses weiternutzen können“, sagt Schubert. Im Januar wolle man mit dem Jugendamt verhandeln. Bis dahin soll es weitere Proteste geben. Ob sie helfen können, ist fraglich. „Der Club als Club wird nicht wieder eröffnet“, sagt Sozialbeigeordnete Elona Müller. Jedoch soll das Haus als Jugendhilfeeinrichtung erhalten bleiben. Der Träger, das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF), wird bis März 2005 sein Konzept überarbeiten. Erste Pläne stehen laut Jugendamtsleiter Norbert Schweers schon fest. In dem Gebäude des „Club 5“ soll eine alternative Hortbetreuung etabliert werden. Zudem wird in das Clubhaus die EJF-Frühförder- und Beratungsstelle ziehen, die bisher in der Knobelsdorffstraße in Potsdam-West sitzt. Dort hat auch die EJF-Kita „Sonnenland“ ihren Platz, sie erhält mehr Räume. „Wir brauchen in Babelsberg mehr Angebote für Sechs- bis Zwölfjährige“, begründet Müller die „Club 5“-Schließung mit dem Demographiewandel in dem Stadtteil. Jedoch verstehe sie die Proteste der Jugendlichen, so Müller. Zumindest in einem Punkt gibt die Stadt nach: Laut Schweers soll geprüft werden, ob die Breakdancegruppe in den nächsten drei Monaten übergangsweise das Haus weiternutzen könne: „Es laufen auch Gespräche mit dem Lindenpark und einigen Schulen, ob die Jugendlichen dort ab März unterkommen können.“ HK/ rom

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