ATLAS: Provokation?
Die Situation ist eine Zwickmühle für den Spitzenkandidaten der Linken. Zumindest scheint Hans-Jürgen Scharfenberg im Kampf um die Richtlinienkompetenz in der Stadt noch nicht das richtige Mittel gegen die Taktik der SPD gefunden zu haben.
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Die Situation ist eine Zwickmühle für den Spitzenkandidaten der Linken. Zumindest scheint Hans-Jürgen Scharfenberg im Kampf um die Richtlinienkompetenz in der Stadt noch nicht das richtige Mittel gegen die Taktik der SPD gefunden zu haben. Bei der Kommunalwahl tritt er direkt gegen SPD-Oberbürgermeister Jann Jakobs an. Ein zweites Duell, denn beide haben sich 2002 bei der Oberbürgermeisterwahl gegenüber gestanden – damals gewann Jakobs in der Stichwahl mit 122 Stimmen Vorsprung. Und weil nicht ausgeschlossen ist, dass sich beide auch bei der nächsten Wahl des Stadtoberhauptes in zwei Jahren wiedersehen, darf die Kommunalwahl durchaus als richtungsweisend bezeichnet werden. Wer verliert ist geschwächt. Vor allem die SPD-Taktik scheint für Scharfenberg ein Problem: Denn was er auch macht, sie haben ihn bislang im Griff. Lässt er sich wie geplant von Potsdams SPD-Vorsitzendem Mike Schubert, den Scharfenberg bislang nicht ernst genommen hat, provozieren, steht er als Hitzkopf neben einem gelassen wirkenden Jakobs. Das wäre unangenehm. Bleibt er ruhig wie bislang und widersetzt sich den kleinen Sticheleien, tritt er nicht wie gewohnt in Erscheinung. Auch nicht gut für seinen Wahlkampf. So oder so, bislang ist die Taktik der SPD aufgegangen.
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