Landeshauptstadt: Prozess gegen Ex-Bambus-Chef im August
Ab dem 14. August muss sich der frühere Chef des Vereins Bambus e.
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Ab dem 14. August muss sich der frühere Chef des Vereins Bambus e.V., Detlef K., am Amtsgericht wegen Betrugsvorwürfen verantworten. Für den Prozess seien drei Verhandlungstage angesetzt, sagte Amtsgerichtssprecher Wolfgang Peters den PNN auf Anfrage. Die Staatsanwaltschaft wirft K. Betrug in besonders schwerem Fall vor. Würde K. verurteilt, droht ihm eine Haftstrafe bis zu zehn Jahren.
Gegen K. wird seit April 2009 ermittelt. Bis September 2009 hatte er mit seinem Verein den früheren Jugendklub „Nowawes“ in Zentrum-Ost geleitet – der inzwischen unter dem Namen „El Centro“ von der Evangelischen Kirche betrieben wird. Der Klub spielt bei den Vorwürfen eine zentrale Rolle: So gehen Ermittler davon aus, dass K. für den Betrieb des „Nowawes“ über drei Jahre hinweg von der Stadt Potsdam Personalkosten in Höhe von 171 802 Euro erhalten haben soll. Doch sollen die geförderten Mitarbeiter dort nicht eingesetzt worden sein, so die Ermittler – sondern im Jugendgästehaus „Siebenschläfer“ des Bambus-Vereins, ebenso in Zentrum-Ost gelegen. K. hat sich bisher öffentlich nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Der Bambus-Verein, einer der dienstältesten Potsdamer Vereine im Bereich Kinder- und Jugendarbeit, steckt zugleich offensichtlich in einer tiefen Krise. So hat er das Jugendgästehaus „Siebenschläfer“ Ende Januar „betriebsbedingt“ schließen müssen. Die noch eine zeitlang erreichbare Internetseite des Vereins ist inzwischen nicht mehr verfügbar. HK
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