zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Prüfverfahren soll Bus-Streit beenden ViP-Aufsichtsrat will am 10. Februar entscheiden

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) soll den Streit darüber beenden, mit welchem Konzept die sieben neuen Ortsteile über den öffentlichen Nahverkehr am besten an die Stadt angebunden werden können. Darauf hat sich nach Angaben von Martin Weis, Chef des Potsdamer Verkehrsbetriebs (ViP), am Dienstagabend ein Runder Tisch mit Vertretern von Stadtverwaltung, ViP, Havelbus Verkehrsgesellschaft und den Ortsbürgermeistern geeinigt.

Stand:

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) soll den Streit darüber beenden, mit welchem Konzept die sieben neuen Ortsteile über den öffentlichen Nahverkehr am besten an die Stadt angebunden werden können. Darauf hat sich nach Angaben von Martin Weis, Chef des Potsdamer Verkehrsbetriebs (ViP), am Dienstagabend ein Runder Tisch mit Vertretern von Stadtverwaltung, ViP, Havelbus Verkehrsgesellschaft und den Ortsbürgermeistern geeinigt. Die jüngst vom ViP im Alleingang vorgeschlagene Ringbus-Linie scheint damit vom Tisch.

Bei der Prüfung durch den VBB werden wohl drei Konzepte für Bus-Routen in Konkurrenz zueinander stehen: Das erste wurde bereits vor Monaten vom Berliner Unternehmen „Planung, Verkehr Transport AG“ (PTV) gemeinsam mit der Stadtverwaltung erarbeitet – es wurde von den Stadtverordneten jedoch abgelehnt. Ein zweites würden die Verkehrsplaner von ViP und Havelbus gemeinsam bis Anfang nächste Woche neu erarbeiten, sagte Weis. Dieses beinhalte, dass auch gemeinsam die Linien-Konzessionen beantragt würden. Als drittes wird das bisher von den Ortsbürgermeistern und Ortsbeiräten favorisierte, ansonsten aber umstrittene Konzept des Nahverkehrsplaners Dieter Doege zur Prüfung vorliegen. „Ich werde der Prüfung ohne jede Einwände zustimmen, wenn vorher saubere und harte Kriterien formuliert werden und die politische Mehrheit und die Betroffenen in den neuen Ortsteilen damit einverstanden sind“, sagte Doege gestern den PNN. Zudem müsse die Entscheidung des VBB für die Stadt bindend sein. Dies würde im Falle eines Zuschlags für Doege bedeuten, dass die Stadt sein Konzept kaufen müsste – es würde nach PNN-Informationen rund 30 000 Euro kosten.

Die Ortsbürgermeister seien mit dem jetzt festgelegten Verfahren einverstanden, sagte gestern der Ortsbürgermeister von Uetz-Paaren, Hans Becker, den PNN. „Wir wissen, was wir wollen, und dass es geht“, sagte Becker. Nun solle „das beste Konzept zum Tragen kommen“. Dabei besteht jedoch enormer Zeitdruck: Bereits am 10. Februar soll der Aufsichtsrat des Potsdamer Verkehrsbetriebs über das neue Konzept beschließen, damit es am 28. Mai in Kraft treten kann. Dieser enge Plan sei „bedenklich“, doch warnte Becker auch davor, die Einführung der neuen Bus-Routen zu verschieben. „Wenn es dieses Jahr nichts wird, dann wird es gar nichts mehr.“ Havelbus-Chef Joachim de Boor sagte gestern, sein Unternehmen werde wie die Stadt Potsdam es wünsche mit dem ViP zusammenarbeiten. Ob das gemeinsame Konzept Anklang fände, müsse man abwarten. „Und wenn nicht, dann muss sich die Stadt mit Herrn Doege auseinander setzen.“ SCH

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })