zum Hauptinhalt

Sport: „Psychologisch ist es bei den Männern einfacher“

Potsdams VfL-Coach Rüdiger Bones über die Saison, Trainingsunterschiede und nächste Vorhaben

Stand:

Rüdiger Bones, sind Sie froh, dass die Saison in der zweiten Handball-Bundesliga jetzt nach dem Heimspiel gegen den SC Magdeburg II vorbei ist?

Ja. Man hat gemerkt, dass es in den letzten 14 Tagen zäh und schwer wurde. Das Saisonziel war erreicht, bei den Spielern kamen die kleinen Wehwehchen und Probleme und wir mussten uns doch ordentlich zusammenreißen, um die Saison vernünftig zu Ende zu bringen.

Für den von Ihnen trainierten VfL Potsdam gab es gegen den SCM II nach dem 34:41 im Hinspiel nun einen deutlichen 42:32-Heimsieg. Sind Sie zufrieden mit diesem Abschluss und Tabellenplatz fünf?

Es ging heute noch einmal darum, sich ordentlich von unseren Fans zu verabschieden. Das ist uns gelungen. Und mit Platz fünf, den wir uns als Kampfziel gestellt hatten, sind wir natürlich sehr zufrieden.

Der VfL hatte sich dieses Ziel und damit die weitere Zugehörigkeit zur künftig eingleisigen zweiten Liga vorzeitig gesichert. Wie fällt im Nachhinein eine kurze Gesamteinschätzung dieses Spieljahres aus?

Grundsätzlich positiv. Wir hatten viele Höhen und sicher auch den einen oder anderen Hänger. Aber wir hatten tolle Spiele und haben guten Handball gespielt. Jetzt werden wir daran arbeiten, darin noch stabiler zu werden.

Welcher Saisonsieg hat Sie am meisten erfreut?

Da gab es mehrere. Beispielsweise unseren Heimsieg gegen TUSEM Essen, die Erfolge gegen den TSV Altenholz und unser deutlicher Heimsieg erst kürzlich gegen Spitzenreiter Eintracht Hildesheim, der ja heute aufgestiegen ist.

Und welche Niederlagen haben Sie am meisten gewurmt?

Die zu Hause gegen GWD Minden und Post Schwerin.

Wie hat Ihnen selbst Ihre erste Saison als Trainer in der 2. Männer-Bundesliga gefallen?

Sie war für mich ein tolles Erlebnis. Es macht mir viel Spaß hier.

Was unterscheidet Ihrer Meinung nach das Trainieren von Frauen – die Sie zuvor beim SC Markranstädt coachten – und von Männern?

Von den Anforderungen und der Belastung her sehe ich grundsätzlich keinen Unterschied. Viele Dinge, die ich vorher bei den Frauen machte, habe ich auch hier in Potsdam umgesetzt. Psychologisch ist es bei den Männern aber deutlich einfacher.

Wo vor allem wird der VfL nun noch zulegen müssen, um auch gut durch die nächste Saison, in der die Anforderungen steigen werden, zu kommen?

Wir müssen unsere Abwehr noch besser stellen. Außerdem müssen wir ein noch höheres Tempo gehen und noch besser werfen.

Lasse Kohnagel verlässt nun wieder den Verein, für ihn kommt Rene Drechsler vom Wilhelmshavener HV. Sind weitere personelle Wechsel geplant?

Nein, ansonsten bleibt die Mannschaft zusammen. Lasses Weggang ist menschlich und sportlich ein Verlust, aber mit Rene bekommen wir einen jungen Linkshänder, der eine Riesenperspektive hat und der uns auch weiterbringen wird.

Wie sollen die nächsten Monate bis zum Start des neuen Spieljahres aussehen?

Wir machen jetzt eine Woche trainingsfrei. Dann werden wir vier Wochen weitertrainieren, vor allem viel Kraft mit Großfeld-Fußball und Großfeld-Handball, wo wir viel an der frischen Luft üben. Dem werden drei Wochen Jahresurlaub folgen, ehe wir am 18. Juli richtig in die Vorbereitung auf die neue Saison starten.

Wann wird die losgehen?

Ende August ist die erste Pokalrunde geplant, am ersten Septemberwochenende dann das erste Punktspiel.

Und wie wird sich Rüdiger Bones vorher von der jetzt beendeten Saison erholen?

Ich werde den Jahresurlaub mit meiner Familie auf Mallorca verbringen.

Das Interview führte Michael Meyer.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })