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Landeshauptstadt: Psychologische Beratung wäre hilfreich

Mehr Menschen in Not besuchen Suppenküche

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In der Potsdamer Suppenküche gibt es Topfwurst und Sauerkraut. Andrea Wicklein, SPD-Bundestagsabgeordnete, hat sich am gestrigen Mittwoch nach einem Gespräch mit den Mitarbeitern eine Schürze umgebunden und Essen verteilt. „Wir brauchen eigentlich mehr Mitarbeiter, sagt Friedhelm Loter, Koch und Chef des sozialen Zentrums auf dem Gelände hinter dem Stadthaus. Außer ihm sind vier Leute auf Bürgerarbeit-Basis angestellt, befristet für zwei Jahre. „Die Stellen laufen im Februar aus und wir bekommen neue Mitarbeiter“, erklärt Loter. Befriedigend sei das nicht: „Meine alten Leute sind eingearbeitet und dann werden sie womöglich zurück in die Arbeitslosigkeit geschickt und kommen hierher als Kunde. Das ist eine schwierige psychologische Kiste“, sagt Loter.

Die Bundestagsabgeordnete kann da auch nichts ausrichten. „Es ist ein Riesenproblem, dass es keine festen Strukturen gibt“, sagt Wicklein. Umso wichtiger sei das ehrenamtliche Engagement. Bis zu 40 Essensportionen werden täglich ausgereicht. Hier kann man duschen, Wäsche waschen, es gibt eine Kleiderkammer, ehrenamtlich geführt. Täglich ist geöffnet. Wer am Abend nicht weiß, wohin, wird in das Heim am Lerchensteig gefahren. Es kämen in letzter Zeit weniger Familien mit Kindern, sagt Loter, dafür mehr Menschen mit psychischen Problemen. „Wenn wir einmal in der Woche eine psychologische Beratung anbieten könnten, wäre das sehr hilfreich“, sagt er.

Wicklein hat in der Küche bemerkt, dass die Kaffeemaschine für den Verbrauch viel zu klein ist. Loter wünscht sich endlich ein anständiges Abfallhäuschen, damit es im Sommer nicht so aus den Tonnen stinkt. Außerdem würden sie gern wieder ihr Garteneckchen nutzen, das die Stadt kürzlich mit einem Zaun abgesperrt hat. „Jetzt verwildert das“, sagen die Mitarbeiter.spy

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