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Sport: Punkte und Protest

Babelsberg 03 tritt in Schönberg an – dort machten die Fans einst negative Erfahrungen mit der Polizei

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Nach dem Spiel vor einer Woche zeigte sich Rastislav Hodul zufrieden. „Wenig Tore, aber dennoch eine gute Mannschaftsleistung“, befand der Trainer des Fußball-Oberligisten SV Babelsberg 03 nach dem 1:0-Heimsieg seiner Mannen gegen Germania Schöneiche. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten war der Sieg am Ende ungefährdet. An der optimalen Chancenverwertung habe es allerdings noch gemangelt, und dies soll sein Team am Sonntag besser machen. Bis in die Nähe von Lübeck muss der Spitzenreiter und Aufstiegsaspirant reisen: Am Sonntag wird das erste Auswärtsspiel des Jahres um 14 Uhr beim FC Schönberg 95 angepfiffen.

Das Hinspiel konnten die Babelsberger im August mit 2:0 für sich entscheiden, doch eine Wiederholung setzt das Team nicht unbedingt voraus. „Es wäre falsch, auch nur irgendeine Mannschaft der Liga zu unterschätzen“, warnt Hodul. „Ich habe die Schönberger bei ihrem 1:1 gegen Eberswalde beobachtet und sah eine kompakte Mannschaft, die allerdings von einigen Ausfällen geplagt war.“ Dennoch zähle für seine Schützlinge nur ein Sieg in Mecklenburg.

Während in den Reihen des SVB 03 allein Maik Neumann und Jack Grubert noch ein wenig angeschlagen sind, haben die Gastgeber nach wie vor mit größeren personellen Problemen zu kämpfen. Betroffen ist da unter anderem auch der Ex-Nulldreier Yuzuru Okuyama. „Bei uns hat sich nichts verändert; Verletzungen und Grippe machen uns nach wir vor sehr zu schaffen“, beklagt Schönbergs Geschäftsführer Manfred Bolten, der allem Anschein nach jedoch weniger Augenmerk auf das Heimspiel seiner Elf als auf das Drumherum legt. Denn: „Die Babelsberger Fans haben eine Demo angemeldet, und wir als kleiner Verein bleiben auf den Kosten und dem ganzen damit verbundenen Ärger sitzen. Ich will nur hoffen, dass es zu keinen Ausschreitungen kommt.“

Das sichert Lutz Boede als einer der Demo-Anmelder zu. „Wir wollen auf humorvolle Art gegen den übertriebenen Polizeieinsatz demonstrieren, den wir vor zwei Jahren in Schönberg erleben mussten“, sagt Boede. Nach wie vor laufe auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde. Grund zur Beunruhigung gäbe es jedoch nicht: „Wir wollen keine Gewalt.“

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