
© Manfred Thomas
Landeshauptstadt: Pyramidenbau und Trockenrudern
Abschlussveranstaltung zu „Potsdam bewegt sich“ im Volkspark / Golfer suchen neues Gelände
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Potsdam bewegt sich! Bei der großen Sommeraktion der Potsdamer Neuesten Nachrichten unter Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Jann Jakobs konnten Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren 15 verschiedene Sportarten in kostenlosen Schnupperkursen kennenlernen. Gestern fand im Volkspark das Abschlussfest statt.
Sie waren fast alle gekommen, um sich noch einmal als „bewegtes Potsdam“ vorzustellen: die Sportvereine, der Cheerleaderclub „Panthers e.V.“, aber auch die Krankenkasse AOK, die PNN als Organisator und als Förderer der Aktion das Autohaus „Sternagel“. Gleich neben der Beachvolleyballanlage im Volkspark, auf der sich allerdings ausschließlich Erwachsene die Bälle zuspielten, konnten sich Eltern und Kinder am Sonntag zur Anschlussveranstaltung von „Potsdam bewegt sich“ über Sportangebote für die Kids informieren.
Nachwuchstalente sind bei allen Sportanbietern willkommen, und bei den meisten beginnt das Training mit den Fünf- bis Sechsjährigen. Die „Panthers“ öffnen sich bereits für die noch Jüngeren. Die vierjährige Isabella bildete bereits gekonnt die Pyramidenspitze beim Vorturnen im Volkspark. „Was uns vor allem fehlt, sind Jungen“, meinte Heike Niekisch-Hoffmann vom Vereins-Vorstand. Cheerleader – das sind doch nur puschelschwingende Mädchen, heiße ein altes Vorurteil. Bei den „Panthers“ geht es jedoch um vielfältiges artistisches Können und dafür werden immer auch Jungen gebraucht. Der Altersrahmen ist sehr weit gesteckt und reicht bei den Potsdamer Panthers von vier bis 40 Jahren. 70 aktive Mitglieder hat der Verein und bei den Mädchen keine allzu großen Nachwuchssorgen.
Auch die Potsdamer Ruder-Gesellschaft e.V. sucht Nachwuchs, allerdings erst ab neun Jahren, und kann ihm eine aussichtsreiche Karriere bieten. Mehrfach sind Weltmeister und Olympiamedaillengewinner schon aus dem Potsdamer Verein hervorgegangen. Der 13-jährige Alexander konnte zum Beispiel das Boot begutachten, mit dem Kathrin Boron von Sieg zu Sieg eilte. Der große stämmige Junge hätte fürs Rudern die richtige Statur gehabt, war aber noch reichlich unentschlossen, ob er zu den Skulls greifen soll. Neben dem Leistungssport wird im Verein auch aus Lust am Sport gerudert und mit ihren 80 Jahren ist eine Frau das älteste aktive Vereinsmitglied. Die Judokas hatten schon während der „Potsdam bewegt sich“-Aktion eher wenig Zuspruch und fehlten leider bei der Abschlussveranstaltung. Für den modernen Fünfkampf interessieren sich dagegen erheblich mehr Jugendliche. Schon mit zehn Jahren darf mit der Laserpistole geschossen werden. „Zu uns kommen vor allem Jugendliche, denen eine Sportart zu langweilig ist“, meint Landestrainerin Jördis Schmidt.
Auf dem Golfplatz am Rande des Volksparks hatten große wie kleine Golfer die Übungswiese mit Bällen übersät. Golflehrer Andi Külzer ist stolz darauf, dass er nicht nur anerkannte Jugendarbeit leisten kann, sondern auch Erwachsenen entspannende Einstiegsrunden bietet. Da sich sein Platz jedoch auf Bauland befindet, sucht er händeringend nach zehn Hektar Fläche, die er zum Golfplatz ausbauen kann, um auch weiterhin stadtnah leger und ohne die Hemmschwelle eines Clubs mit dem Golfsport bekannt zu machen.
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