
© J. Frick
Sport: Qual und Erlösung
1. VfL Potsdam bezwingt Altlandsberg mit 23:18
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Ende gut, Weihnachten kann kommen. Dank einer Steigerung in der Schlussphase haben die Drittliga-Handballer des 1. VfL Potsdam das letzte Spiel in diesem Jahr für sich entschieden. Mit 23:18 (10:9) bezwangen sie das Tabellenschlusslicht Altlandsberg (Märkisch-Oderland) und gehen nun als Tabellenfünfter – mit einem Spiel mehr als die meisten Vereine – ins neue Jahr.
Die 912 zahlenden Zuschauer sahen am Samstagabend in der MBS-Arena eine spannende Partie mit wenig Toren, bei der beide Teams um Stabilität rangen. Am auffälligsten waren beide Torhüter. Potsdams Matthias Frank parierte 17 Würfe, sein Gegenüber Ivan Szabo blieb 15-mal Sieger, darunter bei zwei Siebenmetern. „Ein großes Lob geht an Matthias Frank“, sagte VfL-Routinier Stephan Mellack, „bei 18 Gegentoren haben Abwehr und Torwart gut zusammengearbeitet.“
VfL-Trainer Jens Deffke lobte die starke kämpferische Leistung und fand den Erfolg zu niedrig ausgefallen. Vom Gefühl her sei das Ergebnis anders, als es die Anzeigetafel anzeigt, so Deffke. Trotz der knappen Partie übertrug er den Nachwuchsspielern Verantwortung. Für drei Strafwürfe schickte er Caspar Jacques aufs Feld, zwei verwandelte der Torjäger und Siebenmeter-Schütze der A-Jugend, die zuvor gegen DHfK Leipzig mit 28:31 unterlegen war.
Rund 50 Minuten lang war es eine enges Spiel, in dem kein Team davonziehen konnte. Altlandsberg deckte offensiv, wollte die Potsdamer zu Würfen aus dem Rückraum zwingen. Dort verfügte der VfL am Samstag über keinen sicheren Schützen. Dafür klappten zu Beginn die Anspiele an den Kreis.
Auch mit der erstmaligen Führung, dem 8:7 durch Tobias Frank (16.), wurde der VfL nicht sicherer. Schwache Würfe und schlecht ausgespielte Konter zogen sich durch die gesamte Partie. Sieben Minuten lang, von der 26. bis zur 33. Minute, fiel überhaupt kein Tor - auf beiden Seiten. Erst in den letzten zehn Minuten zogen die Gastgeber von 16:15 auf 23:18 davon. Mit bemerkenswerter Sicherheit: Fast jeder Wurf im Tor, kaum Fehler, ganz anders als im übrigen Spiel. Der bis dahin glücklos agierende Robert Weiss warf alle seine drei Treffer in dieser Zeit. Und die Zuschauer, die ausgeharrt hatten, hatten doch noch etwas zu feiern. ihö
VfL: M. Frank, Schulz; Schugardt 3/1, Piske 3, Weiss 3, Mellack 2, Schmidt 3, Dierberg 3/1, T. Frank 3, Schindel 1, Sörensen, Jacques 2/2, Münchberger, Subocz
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