Sport: Quarkpackung auf Angerers Knöchel Heute startet Turbine

Nach der Schrecksekunde, als Nadine Angerer im Sonntag-Punktspiel bei der SG Essen-Schönebeck einen Schlag auf den Knöchel erhielt und vom Platz musste, blickte Trainer Bernd Schröder schon wieder etwas gelassener auf die erste Europapokalbegegnung des 1. FFC Turbine heute um 14 Uhr gegen den belgischen Meister KFC Rapide Wezemaal. „Wir haben die Schwellung, unter anderem mit Hilfe von Quarkpackungen, die Nacht über behandelt. Sie ist zurückgegangen, und so rechne ich mit dem Einsatz unser Stammtorhüterin “, erklärte er unmittelbar nach der Ankunft im holländischen Zeist.

Da zeigte die Uhr 14.30 Uhr, und die Potsdamerinnen bekamen nur wenig Gelegenheit, sich im Hotel Oud London umzusehen. Leider wird es derzeit umgebaut, so dass sich keineswegs ideale, aber „noch tragbare“ Bedingungen für die Kickerinnen ergeben. Immerhin liegen ihre Zimmer nicht an der Straßenseite des Stadtrandhotels, sondern nach hinten raus zu einem Wäldchen. So dürfte wenigstens ein ruhiger Nachtschlaf gewährleistet sein.

Schon 20 Minuten nach der Ankunft waren die Turbinen auf dem Weg in das schmucke kleine Stadion am Sitz der Königlich Niederländischen Fußballverbandes, das zum zweiten Mal Schauplatz einer Vorrunde im UEFA-Women“s Cup ist. Im Training bemühte sich Schröder, Lockerheit und Spritzigkeit seiner Spielerinnen zu verbessern. „Natürlich belastet die unerwartete 2:3-Niederlage in Essen-Schönebeck unsere junge Mannschaft“, meinte er. „Wir haben im Kombinationsspiel und im Abwehrverhalten zu viele Fehler gemacht und zudem fünf dicke Chancen vergeben.“ Die Mannschaft habe sich angesichts der nicht idealen Saisonvorbereitung mit nur einem Testspiel noch nicht gefunden.

Dennoch sei er zuversichtlich, dass das Team heute Nachmittag gegen die Belgierinnen, die als schwächster der drei Gegner gelten, einen erfolgreichen Pokalstart hinlegt. „Wenn uns dies nicht gelingt, dann bekommen wir hier ein Problem“, ist sich der erfahrene Trainer im Klaren, „denn der holländische Titelträger SV Saestum stellt eine wirklich starke Mannschaft, und auch Sparta Prag verfügt über beachtliche spielerische Potenzen.“ E. Hoh