Sport: Quer durch das Weltkulturerbe
Beim 5. Pro-Potsdam-Schlössermarathon am 1. Juni werden erstmals mehr als 3000 Teilnehmer erwartet
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Kleines Jubiläum, große Resonanz: Der Potsdamer Schlössermarathon erlebt am 1. Juni seine fünfte Auflage und könnte erstmals mehr als 3000 Teilnehmer vereinen. Start und Ziel befinden sich wieder im Luftschiffhafen, Anmeldungen sind noch bis zum 1. Juni um 8.20 Uhr möglich. Den Startschuss um 9 Uhr wird erstmals Ministerpräsident Matthias Platzeck abgeben.
Bisher liegen dem Stadtsportbund Potsdam als Organisator des Läuferfestes bereits 1653 Anmeldungen vor; 373 für den klassischen Marathon über 42,195 Kilometer, 1234 für den Halbmarathon über 21,0975 Kilometer sowie 46 für das Walking/Nordern Walking über die gleiche Distanz. „Das sind zehn Prozent mehr Anmeldungen als zum gleichen Zeitraum des Vorjahres und lässt auf Grund unserer Erfahrungen darauf schließen, dass wir eventuell die 3000er Grenze überschreiten werden“, sagte gestern Andreas Gerlach, Schatzmeister des Stadtsportbundes. 2004 hatte der Schlössermarathon mit 1253 Läufern begonnen, bis 2007 steigerte sich diese Zahl kontinuierlich über 1798 und 2215 auf 2739. Läufer, die in diesem Jahr zum fünften Mal dabei sind, sollen kleine Präsente erhalten – Bronze-Pokale mit dem Konterfei des Alten Fritz.
Auch außerhalb Deutschlands findet der Lauf immer mehr Freunde. „Wir haben eine steigende Anzahl ausländischer Läufer“, erläuterte Org.-Chefin Anne Pichler. „Bisher liegen schon Anmeldungen aus 17 Ländern vor, beispielsweise aus der Schweiz und Dänemark, aus Belgien, Israel, Frankreich, Polen und den Niederlanden.“ Erstmals wird der Lauf in diesem Jahr auch offizielle Norddeutsche Marathonmeisterschaften sein, zum zweiten Mal Berlin-Brandenburgische Titelkämpfe. „Die Anerkennung durch die Leichtathletik-Landesverbände“, erklärte Pichler, „ist für uns eine Aufwertung und wird weitere Läufer nach Potsdam bringen.“ Dass beim Schlössermarathon traditionell weder Antrittsgelder noch Prämien für Streckenrekorde gezahlt werden, mindert seine Attraktivität nur bei Managern, die ihre zumeist ausländischen Laufstars in Potsdam jährlich vergeblich als prominente Teilnehmer anbieten – für ein Salär, versteht sich.
Die Läuferschar wuchs, die Strecke durch das Weltkulturerbe entlang der historischen Potsdamer Sehenswürdigkeiten blieb „und soll auch perspektivisch so bleiben“, so Pichler. Die Läufer und Walker streifen 2008 unterwegs wieder Brandenburger Tor und Holländisches Viertel, durchqueren Park Babelsberg und einen Teil des Neuen Gartens, können einen Blick auf Pfingstberg und Russische Kolonie werfen, später auch auf Historische Mühle, Orangerie und Neues Palais im Park Sanssouci. Die Marathonläufer, die den Rundkurs doppelt absolvieren, sogar zweimal. An der Strecke werden wieder 400 bis 500 Helfer für einen möglichst reibungslosen Ablauf sorgen, sechs Verpflegungspunkte bieten den Läufern zwischenzeitlich körperliche Erfrischung und Stärkung.
Der Gesamtetat für die Veranstaltung wird wieder 140 000 bis 160 000 Euro betragen. Neuer Hauptsponsor ist in diesem Jahr das städtische Unternehmen Pro Potsdam GmbH; der Lauf heißt deshalb nun offiziell „Pro Potsdam Schlössermarathon“. „Er ist einer der schönsten Läufe dieser Art – wenn nicht sogar der schönste. Und es ist uns eine Freude, ihn als Potsdamer Unternehmen zu unterstützen“, erklärte gestern Pro-Potsdam-Geschäftsführer Horst Müller-Zinsius, dessen Immobilienverbund seit Jahren auch Kinder- und Jugendsport in der Landeshauptstadt finanziell unterstützt und mit elf Potsdamer Sportvereinen kooperiert. „Unser Engagement beim Schlössermarathon“, sagte Müller-Zinsius, „soll keine Eintagsfliege bleiben, sondern könnte der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein.“
www.potsdam-marathon.de
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