Landeshauptstadt: Quizshow über den Alltag im Asylheim Heute Sommerfest zum einjährigen Bestehen
Schlaatz - Mit einer Quizshow über ihr Leben im Heim am Nuthetal und in Potsdam wollen die Asylbewerber zum heutigen Sommerfest am Schlaatz auf ihren Alltag und ihre Schwierigkeiten aufmerksam machen. Aber auch die Versuche, unter den Heimumständen ein normales Leben zu gestalten, sollen sichtbar werden, sagt die Kenianerin Anne Nduta, Bewohnerin und Mitglied des Heimbeirats.
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Schlaatz - Mit einer Quizshow über ihr Leben im Heim am Nuthetal und in Potsdam wollen die Asylbewerber zum heutigen Sommerfest am Schlaatz auf ihren Alltag und ihre Schwierigkeiten aufmerksam machen. Aber auch die Versuche, unter den Heimumständen ein normales Leben zu gestalten, sollen sichtbar werden, sagt die Kenianerin Anne Nduta, Bewohnerin und Mitglied des Heimbeirats.
Mit dem Sommerfest, das heute um 14 Uhr im Außengelände des Heims, Am Nuthetal 2b, starten soll, und das von den knapp 125 Bewohnern und der Heimleitung organisiert wird, will man an das einjährige Bestehen der Einrichtung am Schlaatzer Standort erinnern. Geplant sind neben dem Quiz eine Aufführung eines Kindertheaters, bei dem auch Knirpse aus dem Heim mitwirken. Außerdem ist ein Konzert geplant.
Im April vorigen Jahres zog das Asylbewerberheim vom Lerchensteig an den Schlaatz. Aufregung gab es auf beiden Seiten wegen des Umzugs. Gut ein Jahr später sagt Anne Nduta: „Mit den Wohnungen hier ist alles in Ordnung.“ Auch das Verhältnis zu den Nachbarn sei jetzt gut. Die Heimleiterin Christiane Wahl bestätigt, dass es bis auf kleine Beschwerden wegen Ruhestörung keine Probleme gebe. Doch nicht alles ist eitel Sonnenschein. So sei die Lockerung der Residenzpflicht für geduldete Asylbewerber in Brandenburg zwar ein Schritt in die richtige Richtung. Jedoch: „Für die Potsdamer Asylbewerber bringt die neue Regelung nur wenig Positives, denn für viele ist ein freier Weg ins nahe Berlin wichtiger.“ Das gehöre jedoch noch nicht zur gelockerten Residenzregelung, bedauert Nduta. Erleichterungen erhofft sie sich ebenso bei den Arbeitsgenehmigungen für Aslybewerber. Die Krankenschein-Regelung in der Stadt müsse ebenfalls verbessert werden. Derzeit gebe es nur einmal pro Woche eine Stunde, in der man sich das Formular im Stadthaus abholen könne – „Erkrankungen richten sich aber nicht nach Öffnungszeiten“, moniert ein Heimbewohner.
Derzeit leben im Heim 124 Bewohner, zwischen vier Monaten und 63 Jahren alt, aus 25 verschiedenen Ländern. KG
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