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Landeshauptstadt: Radfahren, Baden und Hundeauslauf Heute erstes Gespräch Bürgerinitiative – Stiftung

Babelsberg - Ein „Protestpicknick“ wie im April war es gestern nicht, das etwa 50 Anhänger der Bürgerinitiative (BI) Babelsberger Park auf der Liegewiese neben dem Strandbad zusammenführte. Nach dem Frühstück machten sie sich vielmehr auf, um den Uferstreifen Richtung Kleines Schloss von Müll und Unrat zu säubern.

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Babelsberg - Ein „Protestpicknick“ wie im April war es gestern nicht, das etwa 50 Anhänger der Bürgerinitiative (BI) Babelsberger Park auf der Liegewiese neben dem Strandbad zusammenführte. Nach dem Frühstück machten sie sich vielmehr auf, um den Uferstreifen Richtung Kleines Schloss von Müll und Unrat zu säubern. „Damit wollen wir gegenüber der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten ein Zeichen unserer Kooperationsbereitschaft setzen“, erklärten Niklas Wanke und Matthias Riedinger für die BI. „Wir möchten den Park nicht nur nutzen, sondern auch zu seiner Pflege beitragen.“

Nur etwas mehr als 20 Säcke voller Verpackungen, Flaschen und Scherben kamen zusammen, darunter ein erheblicher Anteil jahrzehntealten Uraltmülls. Aus diesem Ergebnis leitete die Bürgerinitiative ab, dass die meisten Nutzer durchaus pfleglich mit dem Park umgehen und wenig Schaden anrichten. Diese Ansicht will sie durch ihre Sprecherin Annemarie Kaiser auch auf dem für heute Nachmittag angesetzten „Gipfeltreffen“ mit Stiftungs-Generaldirektor Prof. Hartmut Dorgerloh vertreten.

Dabei wird die BI ihre Forderungen wiederholen, die Parkordnung bürgerfreundlicher zu fassen, durchgehende Fahrradwege auszuschildern, das Strandbad zu erhalten, den Strand zur Havel für das Baden freizugeben sowie einen artgerechten und beaufsichtigten Auslauf für Hunde zu gestatten. Die Parkwächter sollten sich nicht auf das Kassieren von Bußgeldern, sondern auf Aufklärung und Belehrung konzentrieren. Notwendig sei außerdem ein Müllkonzept für den Park; das Aufstellen einer ausreichenden Zahl an Abfallbehältern und die Entsorgung scheiterten bisher an der mangelhaften finanziellen Ausstattung der Stiftung für diese Aufgaben.

„Den Park für die Erholung und Naturerlebnisse der Babelsberger zu nutzen, muss nicht im Gegensatz zur Erhaltung als Gartendenkmal des Welterbes stehen“, meinen Niklas Wanke und Matthias Riedinger. Sie rechnen beim heutigen Auftaktgespräch noch nicht mit konkreten Ergebnissen; wichtig sei erst einmal, dass die Kommunikation zwischen beiden Seiten in Gang gebracht wird. Allerdings glauben sie eine gewisse Kompromissbereitschaft der Stiftung zu erkennen. So werde die Liegewiese neben dem Strandbad nun doch wieder toleriert.

Gestern bekundeten auch zahlreiche nicht der Bürgerinitiative angehörende Babelsberger ihre Verbundenheit mit dem Park. Sie machten sich selbstständig auf den Weg, um Müll und Abfälle einzusammeln. Seitens der Stiftung unterstützte Parkchef Karl Eisbein die Aktion, indem er an Sammelpunkten Behälter aufstellen ließ und für die Abfuhr des Mülls sorgte. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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