NACHGEFRAGT: Ralph Hasenhüttl: „Wir müssen jetzt auch mal den ersten Dreier holen“

Herr Hasenhüttel, was erwarten Sie vom Heimspiel am Samstag gegen Babelsberg?

Es wird ein enges und sicher auch kampfbetontes Spiel werden, in dem es für beide Mannschaften um viel geht. Was für uns ja keine wirklich neue Situation ist. Das wird am Samstag ein ganz wichtiges Heimspiel für uns.

Sie haben im Winter den Trainerstuhl vom beurlaubten Rainer Scharinger übernommen. Wie sehen Sie Ihre Aufgabe beim VfR Aalen?

Ich habe die Mannschaft auf einem Abstiegsplatz übernommen, mit zwei Punkten Rückstand zum rettenden Ufer. Jetzt haben wir noch einen Punkt Rückstand. Es wird im Abstiegskampf sicher bis zum Saisonende eng zugehen. Wir müssen jetzt auch mal den ersten Dreier holen; egal wie. Es wäre wichtig, jetzt am Wochenende zu gewinnen.

Wo vor allem müssen Sie dafür ansetzen?

Uns fehlen praktisch in allen Bereichen ein paar Prozent. Vorn beim Toremachen genauso wie hinten beim Toreverhindern. Man muss überall diese paar Prozente noch herauskitzeln, um in dieser sehr engen Liga Spiele zu gewinnen.

Sie haben Aalens Mannschaft nach Ihrem Amtsantritt beim VfR personell umgekrempelt. Mit sieben Spielern wurden die Verträge aufgelöst, drei neue wurden geholt. Haben Sie nun Ihre Wunschmannschaft zusammen?

Die Abgänge hatten wir vor allem, weil wir bis dahin einen Riesenkader von fast 30 Spielern hatten. Mit dem jetzigen Kader wollen wir versuchen, die Klasse zu halten. Im Sommer werden wir dann sehen, wer den Ansprüchen genügt.

Neuzugang Matthias Morys hat beim 1:1 beim VfB Stuttgart II bereits getroffen, der vom Zweitligisten Karlsruhe gekommene Stürmer Anton Fink noch nicht.

Toni ist erst die zweite Trainingswoche hier. Es wird sicher noch eine Zeit brauchen, bis sich gewisse Automatismen bei den Laufwegen bilden. Danach wird er aber die erhoffte Verstärkung sein.

Aalens letzter Sieg datiert vom 6. November 2010, einem 3:1 in Wiesbaden. Sind Sie sicher, jetzt gegen Mitaufsteiger Babelsberg drei Punkte zu holen?

Ich bin mir sicher, dass es mal wieder Zeit für drei Punkte ist. Ob es damit jetzt gegen Babelsberg klappt, weiß ich aber natürlich vorher nicht.

Was wissen Sie bislang von Ihrem nächsten Gegner SVB 03?

Noch nicht viel. Er ist einer der wenigen Gegner, die ich noch nicht persönlich kenne. Er war nämlich im vergangenen Jahr noch nicht dabei, als ich Drittliga-Trainer in Unterhaching war. Unvorbereitet sind wir aber nicht.

Das Interview führte Michael Meyer.

Ralf Hasenhüttl (43) stürmte u. a. für Austria Wien, Austria Salzburg, KV Mechelen, den 1. FC Köln und Bayern München, ist achtfacher Nationalspieler Österreichs und seit 2004 Trainer.