zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Raserei nimmt zu

Halbjahresbilanz der Potsdamer Polizei: Unfallzahl rückläufig /20 639 Temposünder registriert

Stand:

Raser werden ein zunehmendes Problem. Auch wenn die Zahl der Unfälle im Schutzbereich insgesamt rückläufig sei, wie jetzt die Halbjahresstatistik der Polizei ausweist, nehmen die durch Geschwindigkeitsüberschreitung verursachten Verkehrsunfälle zu. Trotz starker polizeilicher Präsenz und intensiven Kontrolldrucks verzeichne die Statistik einen Anstieg von 96 auf 213 in 2006, das entspreche 120 Prozent – bei Unfällen mit der Hauptunfallursache Geschwindigkeit. Dass Raserei ein Problem ist, zeigen auch die Ergebnisse der Tempokontrollen: In 2006 wurden 35 577 – davon 20639 im Potsdamer Stadtgebiet – Temposünder festgestellt, 755 mehr als im Vorjahreshalbjahr.

Mit insgesamt 3325 Verkehrsunfällen schließt der Schutzbereich Potsdam – zu dem die Landeshauptstadt und die Region Teltow gehören – das erste Unfallhalbjahr 2006 ab. Das seien 167 weniger als im Vergleichszeitraum 2005. Auf Teltow entfielen 861 Verkehrsunfälle, 52 weniger als im Vorjahreshalbjahr. Bei jedem zehnten Unfall wurde die Gesundheit von Menschen in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt seien 438 Personen verletzt worden, zwei wurden getötet (2005: 6). Sowohl die Unfälle unter Alkoholeinwirkung, im ersten diesjährigen Halbjahr 46, im Vergleichszeitraum 2005: 55, als auch die Vorfahrtsunfälle sind in der Unfallbilanz rückläufig, letztere sogar mit 60 (225; 285). Nur geringen Anteil am Unfallgeschehen im Potsdamer Stadtgebiet haben Wildunfälle, deren Zahl auf 75 sank. Nur vier von ihnen endeten mit Personenschäden. Schwerpunktbereich ist die Bundesstraße 2 zwischen Abzweig Sacrow und Groß Glienicke.

Nach den die Statistik anführenden Autofahrern haben Radler am Unfallgeschehen einen unverändert hohen Anteil. In Potsdam waren Radfahrer in insgesamt 257 Unfälle verwickelt; in 43 Fällen wurden sie als Verursacher ermittelt. Im Stadtgebiet waren Kinder an 20 Verkehrsunfällen beteiligt, wobei 25 verletzt wurden. Auf dem Weg von und zu Potsdamer Schulen ereigneten sich im Berichtszeitraum 7 Unfälle mit 8 verletzten Kindern. Die Polizei wird am diesjährigen Schulanfang am kommenden Montag mit umfangreichen Kontrollmaßnahmen im Umfeld der Schulen und unmittelbar vor den Gebäuden präsent sein. Eingesetzt werden der Verkehrsdienst, darunter die Radstreife, Revierpolizisten und Präventionsmitarbeiter mit der Polizeipuppenbühne. NIK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })