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Landeshauptstadt: Rat für arbeitslose Frauen Projekt in Drewitz nur noch bis Mai gesichert

Drewitz - 40 Frauen haben bei Christiane Kallweit und ihrer Kollegin bisher um Rat gefragt. Ein Problem hatten sie alle gemeinsam: Sie fanden keinen Job.

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Drewitz - 40 Frauen haben bei Christiane Kallweit und ihrer Kollegin bisher um Rat gefragt. Ein Problem hatten sie alle gemeinsam: Sie fanden keinen Job. Das Problem kennen am Stern, in Drewitz und Kirchsteigfeld besonders viele. „Hier gibt es die meisten arbeitslosen Frauen in Potsdam“, sagte Christiane Kallweit von Aquab, der „Arbeitsmarktbezogenen Qualifizierenden Beratung für Frauen“. Laut Stadtverwaltung haben dort sieben Prozent aller Frauen im erwerbsfähigen Alter keinen Job. Darum hat das Unternehmen Urania-Schulhaus seine kostenlose Beratungsstelle in Drewitz, in der Asta-Nielsen-Straße 3, eröffnet – vor sieben Monaten. Die Stadt bezahlt sie aus dem Europäischen Sozialfonds.

Im Schnitt haben die beiden Beraterinnen also fünf Frauen pro Monat beraten. Das klingt nicht viel, aber das Projekt muss sich auch erst einmal herumsprechen. Projektleiterin Christiane Kallweit und ihre Kollegin haben Flyer verteilt – „überall dort, wo Frauen sind“, erklärt sie. Bei Frauenärzten, in Kindergärten und Solarien zum Beispiel. Und 50 Plakate sind bereits gedruckt. Sie sollen später in der ganzen Stadt hängen. Zu tun haben die Beraterinnen trotzdem genug. Sie vermitteln den Frauen Schulungen, helfen bei den Bewerbungen, veranstalten Gesprächskreise für Betroffene und organisieren Kitaplätze für deren Kinder – oder Hilfe. Neulich sei eine Frau mit zwei Plastik-Tüten voller Mahnungen und Rechnungen zu ihnen gekommen. Sie hätten die Papiere geordnet und ihr die Telefonnummer der Schuldnerberatung gegeben. Bis Mai läuft das Projekt vorerst. Wie es dann weitergeht, hänge davon ab, ob die Stadt auch künftig zahlt. Kallweit hofft es, denn das Besondere daran sei, dass die Frauen freiwillig kämen. Weder die Arbeitsagentur noch die Hartz IV-Behörde Paga schickten sie. Sie kämen also ohne Druck, seien viel engagierter. Und fünf der Frauen haben jetzt einen Job, zwei besuchen gerade eine Schulung. just

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