Sport: Rauchende Köpfe
Schachmeister treffen sich beim 32. Potsdamer Weihnachtsturnier
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„Rauchende“ Köpfe gibt es zum Jahresende in Potsdam seit Jahrzehnten zuhauf, und auch diesmal werden sich zahlreiche Denksportler an den Schachbrettern versammeln. Zwischen den Feiertagen findet vom 27. bis 30. Dezember die nunmehr 32. Auflage des Potsdamer Weihnachtsturniers statt, und in seit mittlerweile fünf Jahren bewährter Form wird das Ganze wieder vom Schachclub Empor und dem USV Potsdam auf die Beine gestellt.
„Bis jetzt liegen wir bei mehr als 60 Anmeldungen, im vergangenen Jahr waren es 84“, sagt Thomas Heinze vom USV Potsdam. „Aber gerade dieser Termin ist für Schachturniere eben sehr geeignet, und so ist auch die Konkurrenz größer geworden.“ Und in der Tat: Neben dem traditionellen Turnier in Potsdam haben sich inzwischen auch welche in Hamburg und Berlin, in Travemünde, dem thüringischen Siebenlehn und in Erfurt etabliert. Viele Schachspieler wechseln da gern, um auch neue Herausforderungen angehen zu können.
Ob die namhaften Spitzenspieler in diesem Jahr noch den Weg in die Mensa der Fachhochschule an der Pappelallee finden, ist noch nicht sicher – bis zum 27. Dezember bleibt ihnen noch Zeit, sich anzumelden. Allerdings hat der Internationale Meister Ralf Schöne, der aus Potsdam stammt und inzwischen für Marzahna ans Brett geht, sein Kommen bereits zugesagt. Mit Siegfried Wiezer können die Veranstalter zudem den Sieger des Turniers 2005 begrüßen. Auch zwei Berliner Altmeister werden sich am Brett treffen: Die FIDE-Meister Werner Reichenbach und Klaus Zschäbitz zählen ohne Frage zum engeren Favoritenkreis. Erstaunlicherweise steht bis jetzt noch keine einzige Frau in der Teilnehmerliste. „Das können wir uns nicht erklären“, sagt Heinze. „In den vergangenen Jahren waren immer einige Spielerinnen dabei, die in der zweiten Bundesliga aktiv sind.“
Am Modus des 32. Weihnachtsturniers hat sich indes nichts geändert. Gespielt werden sieben Runden nach dem so genannten Schweizer System mit 40 Zügen in zwei Stunden plus 30 Minuten. Die erste Runde wird am 27. Dezember um 9 Uhr eröffnet, die siebte und letzte Runde ist für den 30. Dezember um 14.30 Uhr vorgesehen. Der beste Spieler eines Potsdamer Vereins ist automatisch für die Brandenburger Landeseinzelmeisterschaft qualifiziert.
Das Startgeld beträgt 35 Euro für Erwachsene und 30 Euro für Jugendliche und kann am ersten Tag des Turniers entrichtet werden. Auf die Sieger warten Preise von 50 bis 225 Euro; außerdem sind Sonderpreise wie etwa für den besten Jugendlichen oder den besten Senior ausgelobt.
www.weihnachtsturnier.de
Henner Mallwitz
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