Landeshauptstadt: Razzia bei Baubetrügern
Potsdamer linkten Handwerker / Waffenfund
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Potsdamer linkten Handwerker / Waffenfund Potsdamer Ermittler haben gestern bei einer groß angelegten Razzia gegen eine Bande von Baubetrügern 13 Wohnungen in Potsdam sowie in Werder, Saarmund (Potsdam-Mittelmark) und im havelländischen Falkenrehde durchsucht. Um 6 Uhr klingelten gestern Staatsanwaltschaft, Polizei, Zollfahndung und Steuerfahndung bei den fünf Beschuldigten Potsdamern im Alter von 27 bis 38 Jahren sowie bei Zeugen. Da einer der Beschuldigten, der Potsdamer Daniel E., derzeit im Gefängnis sitzt, bekam er in der JVA Brandenburg/Havel Besuch von den Ermittlern. Gegen die fünf Potsdamer Maik Z., Daniel E., Manuel T., Bernd P. und Rene W. werde wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt, teilte die Polizei gestern mit. Sie sollen für den Um- und Ausbau von Wohnungen Aufträge an Baufirmen mit der Absicht vergeben haben, diese nicht zu bezahlen. Nach PNN-Informationen handelt es sich vor allem um ein Bauprojekt in Falkenrehde sowie um Immobilien in Potsdam, Werder, Saarmund. Die Geschäfte sollen nach PNN-Informationen über die Potsdamer Scheinfirma „Ziesack“ abgewickelt worden sein. Einer der Beschuldigten habe diese Firma als so genanntes Einzelunternehmen gegründet. Über diese Firma seien dann auf Initiative der anderen vier Beschuldigten bei Subunternehmen Bau- und Installationsleistungen und Material für den Ausbau der Wohnungen bestellt worden. Es sei nie geplant gewesen, die Leistungen auch zu bezahlen. Seit Anfang 2003 seien immer wieder Strafanzeigen gegen die Firma Ziesack bei Betrugsdezernat des Schutzbereiches Potsdam eingegangen, hieß es. Die Firma sei nie gewerblich angemeldet worden, habe aber trotzdem Rechnungen ausstellt und Mehrwertsteuer kassiert. So interessierten sich auch Zoll und Steuerfahndung für sie. Gegen die fünf Potsdamer wurden gestern auch Pfändungsbeschlüsse vollstreckt. Bei den Durchsuchungen wurden vor allem Rechnungen, Konto- und Bestellunterlagen beschlagnahmt. In einer Potsdamer Wohnung wurden auch Munition und Teile eines Sturmgewehres gefunden. Deshalb wird nun auch noch wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. An den Durchsuchungen waren neben anderen auch 30 Polizisten des Schutzbereichs Potsdam und 30 Beamte der Landeseinsatzeinheit beteiligt.Peter Tiede
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