Sport: RC-Ringer bleiben in der zweiten Liga Wegen Umstrukturierung steigt Potsdam nicht ab

„Und? Den Antrag schon gestellt?“ Die Frage Erhard Schmelzers, des Verantwortlichen für die Ringer-Ligen im Osten Deutschlands, kam für Reiner Leffler vor wenigen Tagen etwas überraschend. „Wenn ihr in der zweiten Bundesliga bleiben wollt, dann ist das noch möglich“, versicherte Schmelzer dem Trainer des Ringer-Clubs Germania Potsdam. Möglich wird dies durch eine Umstrukturierung der „Ligen-Landschaft“. Demnach wird sich die erste Bundesliga künftig aus drei Staffeln mit jeweils acht Mannschaften zusammensetzen. Da Schifferstadt sein Team zurückgezogen hat, pochen die Rostocker auf den frei gewordenen Platz.

Dadurch fehlt allerdings für die zweite Liga ein Team – und diesen Platz wollen die Potsdamer übernehmen. Nach 16 Jahren Mitgliedschaft in der zweithöchsten Liga war das Team um Coach Reiner Leffler Ende der vergangenen Saison als Tabellenletzter in die Regionalliga abgestiegen und hatte sich den Wiederaufstieg als klares Ziel gesetzt. Alle Athleten hatten dem Verein bereits ihre Treue für diese Zeit geschworen, so dass sie nun besonders motiviert an die bevorstehenden Aufgaben gehen dürften.

Inzwischen nahm Leffler schon Kontakt mit Karl Rothmer, dem Vizepräsidenten des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), auf. „Er gab bereits sein Okay, so dass wir mit relativer Sicherheit in der zweiten Liga bleiben“, so Leffler. „Die endgültige Entscheidung wird auf einer Tagung am 17. Februar getroffen.“ Für die bevorstehende Saison in der zweiten Bundesliga steht dem Trainer aller Wahrscheinlichkeit nach die komplette junge Truppe des Vorjahres zur Verfügung. Diese, so schätzt er ein, werde allerdings nicht ausreichen. „Ein, zwei Mann müssen wir uns noch holen. Die Konkurrenz hat sich auch mit zahlreichen Ausländern verstärkt.“ Henner Mallwitz

Henner Mallwitz