ATLAS: Real bleiben
Günter Schenke über das Parken im Kunstdorf Bornstedt
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Das Krongut Bornstedt als Touristenattraktion will niemand missen, auch nicht die Anwohner an der Ribbeckstraße. Aber sie wollen, dass endlich der Verkehr aus der einstmals idyllisch ruhigen Straße verschwindet. Das brachten einige Bewohner auf selbst gemalten Plakaten in der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauen zum Ausdruck. Die Stadt hat eine Lösung und sogar einen Investor, der einen von der Potsdamer Straße aus erreichbaren Parkplatz nebst Wohnhäusern schaffen will, parat. Doch die Stiftung Schlösser und Gärten und das Landesamt für Denkmalpflege machen einen Strich durch das Vorhaben. Gewiss, Bornstedt ist eine Art Kunstdorf, zwischen Ruinenberg und Orangerie als solches in die Parklandschaft Sanssouci eingebettet. Diese Schöpfung soll fraglos nicht zerstört werden. Doch in der Vergangenheit ist bereits manches ohne Not gebaut worden, was diesen Zusammenhang stört. Zudem herrscht für die Bewohner an der Ribbeckstraße – die Theodor Fontane einst wegen ihrer italienischen Stimmung hervorhob – eine Notsituation. Die Stiftung sollte daher der Realität Rechnung tragen und neu abwägen, ob die vorliegenden Planungen dem Denkmalschutz tatsächlich widersprechen. Seite 11
Günter Schenke
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