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Von Henner Mallwitz: Realisten und Favoriten

Stahnsdorfs und Potsdams Basketballer starten heute in die Oberliga-Playoffs

Stand:

Sie sind Realisten, die Oberliga-Basketballer des USV Potsdam. Wenn heute die Playoffs beginnen, bei denen es um den Einzug in die 2. Regionalliga Ost geht, erkennen sie die Favoritenrolle der Bundesligareserve des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow durchaus an. „Die sind auf fast jeder Position besser besetzt als wir“, sagt USV-Coach Bernd Mrowietz. Im letzten Derby setzten sich die Potsdamer gegen den Konkurrenten aus dem Landkreis zwar mit 59:58 durch – überbewerten will Mrowietz diesen Erfolg jedoch nicht: „Die waren stark ersatzgeschwächt, und wir haben unsere Chance genutzt.“

Der Derbysieg ist inzwischen jedoch Schnee von gestern, denn mit dem Beginn der Playoffs geht es für Potsdam und Stahnsdorf, die WSG Fürstenwalde und die BG Schwedt von Null wieder los – jedes Team spielt einmal zu Hause und auswärts gegen die drei anderen. Während die Potsdamer heute in Fürstenwalde antreten müssen, haben die Stahnsdorfer in Schwedt allem Anschein nach ein leichtes Spiel. Im Oberligaverlauf setzte sich das Team um Coach Kai Buchmann daheim mit 97:43 und auswärts mit 126:81 klar gegen den Konkurrenten im Aufstiegskampf durch. „An diese Ergebnisse wollen wir anknüpfen und mit einem Sieg zeigen, dass die beiden deutlichen Ergebnisse keine Zufallsprodukte waren“, sagt Buchmann.

Sein Potsdamer Kollege sieht den Auftritt seiner Truppe da eher mit gemischten Gefühlen. In Fürstenwalde unterlag das USV-Team mit 87:79 und schaffte in der Golmer Uni-Halle mit einem 78:60-Sieg die Revanche. „Das deutet aber ganz klar auf die Heimstärke der Fürstenwalder hin“, sagt Mrowietz, der sich noch immer an den Auftritt seiner Mannschaft an der Spree erinnert. Die Halle war im November überfüllt, so dass zahlreiche Fans auf einer im Freien aufgestellten Leinwand den Siegeszug ihrer Männer verfolgen mussten.

„Das ist also eine ganz offene Sache, zumal Fürstenwalde durch den Heimvorteil gestärkt ins Spiel gehen wird“, sagt der Coach. Als Aufsteiger habe sich der Gegner im Oberligaverlauf bestens geschlagen und sich obendrein mit den beiden starken Flügelspielern Alexander Bamberg und Sebastian Mund verstärkt.

Dennoch steht ein Sieg gegen Fürstenwalde und Schwedt als festes Ziel für die Potsdamer. „Vielleicht können wir ja dann von einem Patzer der Stahnsdorfer profitieren“, hofft Mrowietz, der indes fast alle Spieler für den Playoff-Auftakt an Bord hat. Richard Koch plagt sich noch mit einer Schulterverletzung, aber auf Leistungsträger wie Hans-Christian Kober und Sascha Prentzel, die beide zur Fünfer-Startformation zählen, kann der Coach bauen. Mit dabei sein wird auch Patrick Isensee, der beste Jugendspieler des Vereins. Der 19-Jährige nahm im Dezember als einziger Spieler des Landes Brandenburg an den U 20-Tryouts für die Nationalmannschaft teil und hat sich ebenfalls seinen Platz in der Startformation erkämpft.

Anpfiff ist heute um 18 Uhr.

Henner Mallwitz

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