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ATLAS: Rechenkünste

ATLAS Jan Brunzlow über Zahlen in der Bilanz Die vorgelegten Zahlen klingen monströs und würden jede Aktie eines Unternehmens in der Marktwirtschaft billiger werden lassen. Ausgaben in Höhe von 6,7 Millionen Euro hat die Stadt Potsdam im Vorjahr für Sportstätten aufgewendet, nochmals 7,6 Millionen hat sie zudem darin investiert.

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ATLAS Jan Brunzlow über Zahlen in der Bilanz Die vorgelegten Zahlen klingen monströs und würden jede Aktie eines Unternehmens in der Marktwirtschaft billiger werden lassen. Ausgaben in Höhe von 6,7 Millionen Euro hat die Stadt Potsdam im Vorjahr für Sportstätten aufgewendet, nochmals 7,6 Millionen hat sie zudem darin investiert. Ausgaben von 14,3 Millionen Euro – und Einnahmen? Die spiegelt der aktuelle Sportförderbericht 2003, der heute den Stadtverordneten vorgelegt wird, nicht wieder. Klar ist, die Förderung „kostenfreie Nutzung städtischer Sportflächen“ ist bei den kreisfreien Städten landesweit einzigartig. Doch richtig ist auch, dass die Stadt knapp acht Millionen Euro direkter Einnahmen, darunter vor allem Landes- und Bundesmittel, für Sanierung und Betrieb der Sportstätten erhielt. Begleitende Einnahmen in Tourismus und Gewerbe bei Sportveranstaltungen sind in solchen Bilanzen ohnehin nicht berücksichtigt. Ebenso wenig, dass im Vorjahr nur sieben Prozent der Hauptstadtmittel in den Sport flossen (eine Orientierung des Sportministeriums sieht 20 Prozent vor). Das relativiert das Zahlenspiel, denn Potsdam wendet „nur“ 11,4 Euro Sportförderung pro Vereinsmitglied auf, Brandenburg an der Havel dagegen 18 Euro. Und Cottbus 12, Frankfurt/Oder 14 Euro, Schwerin 16 Euro

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