Landeshauptstadt: Rechter Überfall an Tankstelle laut Polizei aufgeklärt

Potsdam-West - Ein offenbar rechtsextrem motivierter Angriff auf junge Potsdamer ist laut Polizei aufgeklärt. Demnach würden zwei 21-jährige und ein 19-jähriger Potsdamer sowie ein 19-jähriger Werderaner als Tatverdächtige geführt, teilte die Polizei gestern mit. Sie sollen am Abend des 15. Oktober einen 17-jährigen Potsdamer, der in der linken Szene aktiv ist, ins Gesicht geschlagen und gewürgt haben. Die beiden 21-jährigen Beschuldigten bestreiten die Vorwürfe, geben aber zu, in einer sechsköpfigen Männer-Gruppe in einem Kleinbus zum Tatort gefahren zu sein. Einer der beiden Verdächtigen sowie der Werderaner sind laut Polizeisprecherin Angelika Christen „durch rechtsmotivierte Straftaten bereits hinlänglich bekannt.“ Jedoch wollte Christen auf Anfrage keine genaue Angaben über die Verdächtigen machen.

Der Angriff hatte sich an der Jet-Tankstelle in der Zeppelinstraße ereignet. Die angegriffene Gruppe aus der Alternativ-Szene hatte da Leergut abgeben wollen, als nach ihren Angaben gegen 23 Uhr plötzlich junge Männer aus einem Fahrzeug stiegen, sie beleidigten und angriffen. Dem 17-Jährigen wurde dabei laut Polizei von zwei Personen mit der Faust ins Gesicht geschlagen, ebenso kam er in den Würgegriff. Dabei sollen die Tatverdächtigen den Hitlergruß gezeigt und „Sieg Heil“ gerufen haben. Die Angegriffenen konnten fliehen und die Polizei rufen. Gegen die Verdächtigen wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung sowie der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Auf die Spur der Täter soll die Polizei nach PNN-Informationen durch einen Angegriffenen gekommen sein: Er soll einen der Verdächtigen am Bahnhof identifiziert haben. HK