zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Rechter wegen Schlägereien verurteilt

Wegen drei rechtsextrem motivierter Schlägereien ist gestern der 21-jährige Potsdamer Sebastian G. am Amtsgericht für schuldig befunden worden.

Stand:

Wegen drei rechtsextrem motivierter Schlägereien ist gestern der 21-jährige Potsdamer Sebastian G. am Amtsgericht für schuldig befunden worden. Richterin Rita Franke verurteilte den jungen Mann zu einer Strafe von einem Jahr und sechs Monaten, die zu zwei Jahren auf Bewährung ausgesetzt sind. Damit blieb sie bei dem Strafmaß, das auch die Staatsanwaltschaft gefordert hatte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Sebastian G. hatte schon vergangene Woche die drei ihm vorgeworfenen Taten eingeräumt (PNN berichteten). Angeklagt hatte ihn die Staatsanwaltschaft wegen mehrfacher schwerer Körperverletzung und schwerem Landfriedensbruch. So hatte er sich am 21. Mai 2005 an einem gewalttätigen Überfall von Rechtsextremen auf eine Gruppe Linker beteiligt: Dabei schlug er einem jungen Potsdamer einen Teleskopschlagstock auf den Hinterkopf. Eine Woche später, so hatte Sebastian G. am ersten Prozesstag ebenfalls gestanden, attackierte er mit einem Bekannten in einer Berliner S-Bahn einen jungen Mann mit Schlägen und Tritten. Außerdem war Sebastian G. an einem Angriff auf zwei Studenten beteiligt, die am 19. Juni 2005 nach einem antirassistischen Fest die Tramlinie 94 bestiegen und dort von Rechten verprügelt wurden.

Richterin Franke hob die Schwere der Schuld von Sebastian G. hervor: Ziel der Taten sei es gewesen, Andersdenkende einzuschüchtern. Nebenklageanwalt Stephan Martin betonte, dass sich die Gesinnung von Sebastian G. offenbar nicht geändert habe: So habe er sich in diesem Jahr an einer ungenehmigten Demo von Rechtsextremen in Spremberg beteiligt. HK

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })