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ATLAS: Reflexe

Gute Reflexe sind wichtig im Sport. Bei den erwartungsgemäß steigenden Betriebskosten für die MBS-Arena reflexartig die Vereine wie den VfL oder SC Potsdam stärker zur Kasse zu bitten, heilt den Geburtsfehler der Arena indes nicht.

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Gute Reflexe sind wichtig im Sport. Bei den erwartungsgemäß steigenden Betriebskosten für die MBS-Arena reflexartig die Vereine wie den VfL oder SC Potsdam stärker zur Kasse zu bitten, heilt den Geburtsfehler der Arena indes nicht. Deren laufende Finanzierung steht von Beginn an auf dünnem Eis. Drittliga-Handball und ein halbes Jahr lang jedes zweite Wochenende Erstliga-Volleyball reichen nicht aus, um die Hallenkosten durch Ticketerlöse zu refinanzieren. Zumal die Arena selten voll oder gar ausverkauft ist – auch weil es große Konkurrenz gibt: Sportbegeisterte aus Potsdam und dem Umland können ganz bequem erstklassigen Handball, Fußball, Volleyball, Basketball oder Eishockey in Berlin schauen. Um da mitzuhalten, müssen sich Potsdamer Vereine und die Stadt gemeinsam überlegen, wie sie ihre Veranstaltungen und die Arena attraktiv machen. Sportlicher Erfolg ist dabei nur ein Mittel und zudem teuer. Von seinen Aufstiegsplänen könnte sich der VfL sicher verabschieden, wenn das ohnehin schmale Budget durch zusätzliche Hallengebühren belastet wird. Was von Beginn an fehlt, ist ein Veranstaltungs- und Vermarktungskonzept zur kommerziellen Nutzung der Arena, das weit über die Punktspiele weniger Potsdamer Vereine hinausgeht. Dieser Reflex blieb bei der Planung einer solch großen Halle, die sich immerhin stolz Arena nennt, ganz offensichtlich aus.

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