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Landeshauptstadt: Regelmäßig Bombendrohungen an Schulen

Potsdams Schulen erhalten regelmäßig Bombendrohungen, sagte Potsdams Polizeichef Ralf Marschall gestern auf PNN-Anfrage. Bis zu viermal pro Jahr würden die Beamten deswegen alarmiert.

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Potsdams Schulen erhalten regelmäßig Bombendrohungen, sagte Potsdams Polizeichef Ralf Marschall gestern auf PNN-Anfrage. Bis zu viermal pro Jahr würden die Beamten deswegen alarmiert. Eine Bombe konnten die drei Sprengstoffspürhunde der Polizei bisher aber nie finden. Laut Polizei sei keine Schule besonders von den Drohungen betroffen, sie würden sich „querbeet durch alle Einrichtungen“ ereignen, so Marschall. Früher waren diese Einsätze immer mit der Räumung der Schulgebäude verbunden und dadurch auch mit Unterrichtsausfall. Seit einigen Jahren verzichten die Beamten allerdings nach Absprache mit dem jeweiligen Schulleiter auf die Evakuierung, wenn es die Sicherheitslage zulässt, so der Chef der Potsdamer Polizei. Denn meist handele es sich bei den eingehenden Bomben-Hinweisen um Schülerstreiche, so Marschall.

Ernster musste die Polizei dagegen mehrere Bombendrohungen samt Geldforderungen nehmen, vor allem ab dem Jahr 2000 bei Potsdamer Banken eingegangen waren. Die Drohungen hätten sich bisher jedoch nie bestätigt. Laut Marschall seien derartige Straftaten seitdem zurück gegangen. Der jüngste tatsächliche Sprengsatzanschlag in Potsdam fand im März 2006 auf das Begegnungshaus Groß Glienicke statt. Jugendliche hatten aus Frust Molotow-Cocktails geworfen. Dass in Potsdam seit dem 24. August bereits dreimal wegen eines herrenlosen Gepäckstücks falscher Bombenalarm ausgelöst wurde, erklärt Marschall mit der „erhöhten Sensibilität“ der Bevölkerung seit der versuchten Kofferbomben-Anschläge in Dortmund und Koblenz im August. In Potsdam hatten aufmerksame Bürger die harmlosen Taschen der Polizei gemeldet. Im Fall des vor der Garnisonkirche abgestellten Koffers konnte die Polizei bisher weder den Besitzer ermitteln noch feststellen, ob dieser ihn „bewusst als Androhung einer Gewalttat“ abgestellt hat. just

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