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Landeshauptstadt: Regierungsviertel im Wartestand

Planungen für Areal zwischen Tresckowstraße und Bahnlinie

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Planungen für Areal zwischen Tresckowstraße und Bahnlinie Von Günter Schenke Innenstadt. Ein neues „Regierungsviertel“ soll hinter dem Polizeipräsidium und dem Bauministerium an der Henning-von- Tresckow-Straße entstehen. Nicht heute und morgen, aber vielleicht bis zum Jahre 2010. Wenn das Land reich wäre, würde es schneller gehen. Aus der Vogelperspektive ist sichtbar, dass es sich um ein relativ großes Areal handelt, insgesamt 5,6 Hektar. Zur Zeit sind auf dem Standort das Ministerium für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, das Ministerium des Innern und der Schutzbereich mit Polizeihauptwache Potsdam untergebracht. Nach einem Konzept, das schon auf das Jahr 1994 zurückgeht, sollen das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie das Ministerium der Finanzen dauerhaft an der Henning-von-Tresckow- Straße angesiedelt werden. Um einen gewissen Planungsvorlauf zu sichern, gab es einen städtebaulichen Wettbewerb, den die Berliner Architekten Katharina Feldhusen und Ralf Fleckenstein gewannen. Sie entwarfen einen neuen Stadtplatz, der vom Lustgarten aus über eine Promenade erreicht werden kann. Im Südosten entsteht ein großer moderner Gebäudekomplex, in dem die genannten Ministerien und vielleicht noch andere Landesbehörden angesiedelt werden sollen. 300 Architektenteams aus ganz Deutschland haben Entwürfe für das lukrative Projekt eingereicht. Wie Lars Büchner vom Finanzministerium auf PNN-Anfrage mitteilt, liege mit dem Wettbewerbsergebnis „nunmehr die Grundlage für die Entwicklung eines Bebauungskonzeptes vor, ohne dass bereits konkrete Baumaßnahmen bestimmt werden.“ Die Umsetzung solle nicht in einem Zuge, sondern schrittweise erfolgen. Wie teuer das Ganze werden soll, kann derzeit noch niemand definitiv sagen. Eine Schätzung in Höhe von 80 Millionen Euro dürfte nicht ganz unrealistisch sein. Für die Allgemeinheit wäre die Erschließung und Bebauung dieses jetzt aus einem bunten Konglomerat bestehenden Areals von Vorteil. Es gäbe einen Zutritt vom Lustgarten aus, der das jetzt abgeschottete Gelände öffnen würde. Das wäre auch im Interesse der hier angesiedelten Ministerien, die ja eine etwas entrückte Lage im Hinterhof haben. In Richtung Lustgarten soll es gar einen Mehrzweckbau geben, der sowohl gastronomische als auch sportliche Möglichkeiten eröffnen soll. Ob sich das machen lassen wird, steht in den Sternen und hängt vom Baufortschritt in Potsdams Mitte ab. Die Ministeriumsbauten selbst bestehen aus Glas und Stahl und setzen sich von den historischen Bauten im Vordergrund ab.

Günter Schenke

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