Homepage: Region der Ideen

Der WM-Rausch des Sommers ist längst verflogen. Damals hieß es, das Land habe sich verändert, die Deutschen seien weltoffener, freundlicher, ja sogar lockerer geworden. Und zielstrebiger. Mit Klinsmann verschwand dann so einiges dieses neuen Selbstbewusstseins schnell wieder über den großen Teich. Ein paar Spuren hat dieses ungewöhnliche Jahr aber doch hinterlassen. Etwa die Kampagne „Land der Ideen“, die im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft an 365 Tagen dieses Jahres Orte vorstellt, an denen Ideen entstehen. Ideen, die bei der Politik auf der Wunschliste ganz oben stehen. In diesem Jahr hat sich in Potsdam in besonderem Maß gezeigt, wie viele Ideen hier ersonnen werden. Nicht nur in dem gerade ausgezeichneten Studiengang „Interface Design“ der FH Potsdam und am ebenfalls prämierten Hasso-Plattner-Institut, Einstein Forum und Teltower Institut für Polymerforschung. Auch in anderen Laboren entstehen permanent Ideen für die Zukunft, sei es die Bioraffinerie der Bornimer Agrarforscher, sei es die „Potsdamer Zauberkohle“, mit der man am Golmer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung die Energieprobleme der Menschheit lösen will. Jetzt wird deutlich, welch enorme Aufbauleistung im Potsdamer Raum seit der Wende vollbracht wurde. Aus einer forschungsarmen Region ist ein moderner Wissenschafts- und Hochschulstandort geworden. Mit allen positiven Nebeneffekten. Dazu zählt auch die wegweisende Entscheidungen, an der FH Potsdam Design nicht nur als Gestaltung zu betreiben, sondern auch den entwickelnden, forschenden und anwendungsbezogenen Aspekt herauszustellen. In Potsdam werden heute Ausbildungsangebote gemacht, die weit über dem Durchschnitt liegen. Das wird wiederum Spuren hinterlassen. Übrigens: die Idee für das „Land der Ideen“ soll ebenfalls in Potsdam geboren worden sein – während der Einheitsfeier 2005.