Landeshauptstadt: Reha-Zentrum eröffnet
Bis zu 50 Patienten sollen täglich betreut werden
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Innenstadt – Von einer nunmehr „geschlossenen Lücke“ in der Gesundheitsversorgung der Potsdamer sprach gestern Wilhelm Kahle. Der Verwaltungsdirektor des Klinikums Ernst von Bergmann sagte dies bei einer Rede, die er zur Eröffnung eines vermeintlichen Konkurrenzgeschäfts hielt. Denn in der Straße Am Kanal 12 ist nun nach halbjähriger Bauzeit ein Reha-Zentrum entstanden, das bis zu 50 Patienten pro Tag ambulant versorgen kann. „Wir mussten für die Nachsorge, etwa nach Operationen, bisher viele Patienten beispielsweise nach Beelitz schicken“, sagte Kahle. Ebenso lobte er, dass die Leitung des Klinikums von Anfang an über die Pläne für das neue Reha-Zentrum informiert gewesen sei – und so frühzeitig mit dem neuen Zentrum hätte planen können.
Auch einer der Geschäftsführer des neuen Reha-Zentrums, Lars Weber, sprach von einer „bewussten“ Standortwahl in unmittelbarer Kliniknähe: „Wir streben eine enge Kooperation mit dem Krankenhaus an.“ Insgesamt seien bisher rund 1,5 Millionen Euro in Sanierung und Ausstattung des Gebäudes geflossen. Das Geld stammt aus zwei Quellen: Die Recura Kliniken Beelitz GmbH sowie das Reha-Zentrum Teltow haben das Projekt gemeinsam ersonnen und finanziert.
In dem Zentrum findet sich nun unter anderem eine Sauna und ein Bewegungsbad mit einer Wasserfläche von 30 Quadratmetern. „In dem Bad sind spezielle Bewegungstherapien möglich“. Sind erst einmal Patienten da, sollen laut Weber bis zu 40 Mitarbeiter in dem Gesundheitshaus arbeiten. Zur Zeit seien es noch 20. „Wir haben uns auf die Bereiche Neurologie und Orthopädie spezialisiert“, so Weber. Dazu gehörten etwa die Betreuung nach Schlaganfällen. Ebenso würde Patienten nach einem Schädel-Hirn-Trauma oder bei multipler Sklerose geholfen. Im Bereich Orthopädie könnten Erkrankungen wie Arthrose behandelt werden, aber etwa auch Probleme mit den Bandscheiben. „Für unsere Patienten steht auch ein Transportdienst zu Verfügung“, so Weber.
Nach eigener Aussage plant die Geschäftsführung des Reha-Zentrums schon eine Erweiterung. So sei geplant, sich zusätzlich auf kardiologische Erkrankungen zu spezialisieren, so Weber – also etwa die Nachsorge für Patienten zu übernehmen, die einen Herzanfall überlebt haben. Auch diese Expansion solle wiederum eng mit dem benachbarten Klinikum abgestimmt werden. „Außerdem wollen wir Infoveranstaltungen zur gesundheitlichen Prävention veranstalten, aber auch Fortbildungen für Ärzte und Therapeuten anbieten“, sagte Weber. Auch Selbsthilfegruppen sollten ihren Platz in dem Haus finden. H. Kramer
H. Kramer
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