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Landeshauptstadt: Reiche Hand zum Dialog

Hans-Wilhelm Dünn über die anstehenden Aufgaben

Stand:

Herr Dünn, Sie sind vom Kreisvorstand der CDU auf dem nächsten Parteitag für den Kreisvorsitz nominiert worden. Was gibt es bis dahin zu tun?

Diese Wochen werden für mich einen klaren Schwerpunkt haben: Ich werde auf die Leute zugehen und dadurch die emotionalisierte Diskussion der vergangenen Wochen wieder versachlichen. Die Gesprächskultur im Kreisverband war an einem Punkt angekommen, an dem keiner mehr ein Stück auf den anderen zuging. Sie waren geprägt von gegenseitigen Anfeindungen oder Verfahren vor dem Parteiengericht. Dass muss sich ändern. Deshalb reiche ich allen die Hand zu einem gemeinsamen Dialog. Man kann in so einer Situation nicht erwarten, dass einem jeder gleich um den Hals fällt. Aber ich bin mir einer breiten Zustimmung sicher. Denn wir haben ein gemeinsames Ziel, ein gutes Ergebnis bei der Kommunalwahl im Herbst.

Sie sind persönlicher Referent von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns. Ist das ein Angriffspunkt für die Kritiker?

Nein. Dafür gäbe es auch keinen Grund. Ich mache meinen Job. Und ich bin seit über einem Jahrzehnt aktiv in der Politik und habe mich für die Partei eingesetzt, deren Ideale ich verfolge.

Sie haben in der Vergangenheit dennoch als Chef der Jungen Union Potsdam und Ortsverbandsvorsitzender in Babelsberg ein Ende der Attacken gegen Wieland Niekisch als Kreisvorsitzenden gefordert.

Dass es eine solche Auseinandersetzung in einer demokratischen Gesellschaft geben kann und auch muss, ist selbstverständlich. Aber der Zeitpunkt im laufenden Kommunalwahlkampf war falsch. Wieland Niekisch hat jetzt für sich einen Entschluss gefasst und einen Cut gemacht. Jegliches Nachkarten, was die Person Niekisch angeht, ist hier fehl am Platz. Wir haben keine Zeit mehr auf Vergangenes zurückzublicken. An dem Punkt, an dem wir jetzt sind, gibt es eine riesige Chance. Und die ist ein Neuanfang.

Der neue Kreisvorsitzende könnte auch der künftige Oberbürgermeisterkandidat sein.

Die Kandidatenfrage stellt sich jetzt nicht, das ist ein Thema für 2009/2010 und bedarf der Überlegung der gesamten Partei. Jetzt heißt die Aufgabe: Kommunalwahl gewinnen.

Was erwarten Sie auf dem Parteitag am 8. Juli?

Ich erwarte einen heißen Sommertag, sehr wahrscheinlich so, wie wir ihn auch im vergangenen Jahr hatten. Ich glaube, dass es eine hohe Mobilisierung der Mitglieder geben wird. Und ich gehe davon aus, dass ich eine klare Mehrheit der Stimmen für einen Neubeginn der Potsdamer CDU erhalte.

Die Fragen stellte Jan Brunzlow

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