Schulessen: Reiche: Schulessen muss teurer werden
Potsdams CDU-Kreischefin Katherina Reiche hat die Potsdamer Stadtpolitik aufgefordert, die Qualität des Schulessens in der Stadt zu verbessern.
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Potsdam - Dafür müssten die Kriterien, die an das Essen gestellt werden, genauer und strenger definiert werden, sagte Reiche den PNN. Sie verweist auf das Vorbild Berlin, wo die Politik nach dem Sodexo-Skandal um verkeimtes Schulessen eine Offensive gestartet hat. Reiche sagte, die Qualität des Schulessens könne aber auch in Potsdam nicht besser, gesünder und regionaler werden, ohne dass auch der Preis steigt. So ehrlich, sagt sie, müsse man sein. Die Politik müsse das offensiv vertreten.
Dass gutes Essen mehr Geld kosten muss, fordert inzwischen die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheres (SPD). Ihr Konzept zum Schulessen, das sie nach dem Sodexo-Skandal erarbeitete, sieht vor, dass in Ausschreibungen ein Festpreis von 3,25 Euro für Grundschulessen und von über vier Euro im Oberschulbereich vorgegeben ist. Nur so lässt sich nach Meinung Scheeres und auch Reiches der Preiskampf zwischen den Cateren verhindern, der zulasten der Qualität geht. Eine Vereinheitlichung des Preises findet auch Restaurantkoch Ronny Pietzner „äußerst sinnvoll“. In der Vergangenheit hätten zu oft Caterer mit Dumping-Angeboten den Marktpreis kaputt gemacht.
Potsdam hingegen sieht einen vorher festgelegten Essenspreis in den Caterer-Ausschreibungen nicht vor. „Von welchem Caterer und zu welchen Preisen die Schulen versorgt werden, bestimmt die jeweilige Schulleitung nach Abstimmung in den Schulkonferenzen“, so Stadtsprecher Jan Brunzlow. Das heißt, die Schule muss nicht den billigsten Caterer nehmen. Sie kann auch andere Kriterien wie Regionalität geltend machen. Doch das Gerangel der Caterer um den Preis kann so nicht unbedingt verhindert werden. PNN
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