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Sport: Reine Nervensache

Potsdams SC-Volleyballerinnen besiegten VfK Südwest 3:1

Stand:

Potsdams SC-Volleyballerinnen besiegten VfK Südwest 3:1 Von Michael Meyer Manchmal drohen einem die Nerven einen Streich zu spielen. Dann ist es gut, wenn jemand beruhigend eingreift. Die Regionalliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam haben mit Volker Knedel einen neuen Trainer an der Seitenlinie, der ihnen in entscheidenden Spielphasen die nötige Ruhe zu vermitteln vermag. Während der erfahrene Coach und Pädagoge bei den Spielen des ebenfalls von ihm betreuten Männer-Regionalligisten USV Potsdam meist stoisch an der Seitenlinie steht, ist er bei den jungen Damen ausgesprochen redselig. So auch am Sonnabend im Punktspiel daheim gegen den Tabellennachbarn VfK Südwest Berlin. Den ersten Satz gewannen die Potsdamerinnen souverän mit 25:14, doch in Satz Nummer zwo kam das große Zittern. Der Gastgeber lag erst vorn, dann hinten, parierte den ersten Satzball der Berlinerinnen, vergab selbst dreimal die Chance zum Satzgewinn (25:24, 26:25. 27:26) und verlor schließlich 27:29. „Wieder mutiger spielen“ rief Knedel seinen Spielerinnen zu, als sie im dritten Satz auch schon 0:6 hinten lagen. Und er gab ihnen von außen genügend Kraft und Zuversicht, um nach insgesamt 92 Spielminuten mit 3:1 (14, -27, 18, 17) als Siegerinnen vom Parkett der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee zu gehen. „Es war heute wichtig, sich psychologisch immer wieder selbst aus einem Tief gezogen zu haben“, unterstrich auch Knedel, dass die Partie zum großen Teil reine Nervensache war. Ausdrücklich lobte der Coach seine jungen Frauen, „deren Kampf und Einsatz überzeugend sind, im Training und im Spiel.“ Vordringliche Aufgabe der Mannschaft in den kommenden Wochen sei es, „noch lockerer zu werden und Spaß am Spiel zu haben“. Mittelblockerin Anne Molkenthin reichte das Lob an Knedel zurück. „Unser Trainer bingt sehr viel Ruhe in unser Spiel, was uns hilft. Wir hatten heute wieder solche Phasen, in denen wir nicht spielten, was wir können. Aber diese Phasen waren nur kurz.“ Und auch Mannschaftskapitän Melanie Höppner erklärte: „Wir sind heute in den entscheidenden Momenten ruhig geblieben, was sich ausgezahlt hat. Gerade im vierten Satz.“ In dem lagen die Potsdamerinnen schon 7:12 hinten, ehe sie das Spiel doch noch in den Griff bekamen. „Unser Trainer“, so Höppner, „versucht uns von außen zu vermitteln, dass wir es packen können.“ Keine Frage – der Trainerwechsel beim SC Potsdam trägt mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen erste Früchte.

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