PNN-INTERVIEW: Reiner Kießler: „Einige Wackler gibt es noch“
Sind Sie als Chef-Bundestrainer mit der deutschen EM-Bilanz von sechsmal Gold, neunmal Silber und fünfmal Bronze zufrieden, Herr Kießler?Ich bin sehr zufrieden, besonders mit dem goldenen Ausgang am heutigen Sonntag, nachdem wir zunächst mit zweiten und dritten Plätzen eine gewis- se Hemmschwelle hatten.
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Sind Sie als Chef-Bundestrainer mit der deutschen EM-Bilanz von sechsmal Gold, neunmal Silber und fünfmal Bronze zufrieden, Herr Kießler?
Ich bin sehr zufrieden, besonders mit dem goldenen Ausgang am heutigen Sonntag, nachdem wir zunächst mit zweiten und dritten Plätzen eine gewis- se Hemmschwelle hatten. Die EM haben gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir müssen aber weiter hart arbeiten und noch eine Schippe rauflegen.
Es war also eine gelungene Heim-EM?
Ja. Wir wollten uns hier von unserer besten Seite zeigen, und das ist uns gelungen. Wir sind am Beginn eines neuen Olympiazyklusses und haben auch vie- le junge Leute in die Boote geholt, die sich zumeist wacker geschlagen haben.
Haben die Potsdamer bei diesen EM Ihre Erwartungen erfüllt?
Insgesamt ja, obwohl der eine oder andere selbst nicht so zufrieden gewesen sein dürfte. Dass Sebastian Brendel heute über 500 Meter nicht seinen zweiten Platz aus dem Vorjahr wiederholen konnte, lag auch daran, dass eine viel stärkere Konkurrenz als vor einem Jahr am Start war.
Der KC Potsdam war mit zehn Potsdamern auf dem Beetzsee am Start – werden es auch so viele bei den WM sein?
Ich habe es noch nicht ganz durchgeguckt, aber einige Wackler gibt es noch.
Beispielsweise im Viererkajak der Männer, der über 1000 Meter als Vierter eine Medaille verpasste?
Der Vierer wird nochmal aufgemacht, um zu sehen, was wir noch optimieren können.
Haben sich die Organisatoren aus Ihrer Sicht mit diesen EM für weitere internationale Kanu-Titelkämpfe empfohlen?
Brandenburg hat sich mit diesen EM eine gute Ausgangsposition geschaffen, um vielleicht auch mal eine Junioren-WM her zu bekommen.
Und eine WM der Leistungsklasse?
So weit würde ich zurzeit noch nicht gehen.
Das Interview führte Michael Meyer.
Reiner Kießler (57) war seit 1992 Bundesdiagnosetrainer beim Deutschen Kanu-Verband und wurde 2005 Chef-Bundestrainer für Kanurennsport des DKV.
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